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Vorsicht Interaktion
Wichtige Beratungshinweise rund um Magnesium
Was ist mit basischen Magnesiumverbindungen?
Basische Magnesiumverbindungen – die allerdings in erster Linie als Antacida eingesetzt werden, weniger zur Behandlung von Krämpfen – beeinflussen den pH-Wert des Magens. Eine Kombination mit HIV-Proteasehemmern ist problematisch, weil die Resorption dieser vom sauren Magen-pH-Wert abhängt.
Patienten mit neuromuskulären Erkrankungen wie Myasthenia gravis müssen bei Einnahme von Magnesium engmaschig überwacht werden. Magnesium hemmt die Freisetzung von Acetylcholin, was zu einer Verschlechterung des Krankheitsbildes führen kann.
Calcium und Magnesium unproblematisch?
Unproblematisch hingegen ist die gleichzeitige Verabreichung von Calcium und Magnesium. Die Aufnahme beider Substanzen aus dem Darm erfolgt über unterschiedliche Transportsysteme, sodass es nicht zu einer gegenseitigen Behinderung der Resorption kommt. Lediglich bei Gabe unrealistisch hoher Dosen konnte experimentell eine Interaktion beider Substanzen festgestellt werden.
Was ist mit Schilddrüsenhormonen?
Obwohl Schilddrüsenhormone prinzipiell mit mehrwertigen Kationen wechselwirken können und somit von der Kombination dieser mit Calcium oder Eisen abgeraten wird, scheint die gleichzeitige Einnahme mit Magnesium unproblematisch zu sein. Bei einmal täglicher Gabe von Magnesium ist es allerdings ratsam, „vorbeugend“ einen anderen Zeitpunkt als die morgendliche Gabe zu wählen.
Zuletzt sollten Patienten darauf hingewiesen werden, dass eine Magnesiumsupplementierung ab circa 300 mg/Tag zu weichem Stuhl oder Durchfall führen kann. Treten solche Beschwerden auf, kann der Patient versuchen, die zugeführte Magnesiummenge auf mehrere Dosen aufzuteilen und über den Tag verteilt einzunehmen. Hilft auch dies nicht und sind die Nebenwirkungen belastend, sollte die Magnesiumdosis reduziert werden.
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