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Aufregung an Hamburger Schulen
Giftige Substanzen in Corona-Schnelltests – was steckt dahinter?
Wozu wird die „giftige“ Substanz benötigt?
Octoxinol 9 ist ein nichtionisches Tensid aus der Gruppe der Octylphenolethoxylate. In der Lösung, wo es laut Roche lediglich in einer Konzentration zwischen 1,0 und 2,5 Prozent enthalten ist, ist es dazu da, das Virus zu inaktivieren und die viralen Proteine in Lösung zu bringen. Die Inaktivierung und Solubilisation behüllter Viren ist ein übliches Einsatzgebiet für Octoxinol. Es ermöglicht dies nämlich ohne Denaturierung der viralen Proteine, die möglicherweise für den Nachweis benötigt werden.
Laut Sicherheitsdatenblatt kann die Puffersubstanz schwere Augenreizungen und allergische Hautreaktionen verursachen, deswegen sind ein Augen- und Gesichtsschutz sowie Handschuhe erforderlich. Im Beipackzettel finden sich die Hinweise auf Augenreizungen und allergische Reaktionen ebenfalls.
Sind Schnelltests also gefährlich?
Aber wie relevant ist das beim Anwenden eines Schnelltests? Insbesondere bei der Verwendung von Selbsttests wird ja in der Regel eher keine Schutzkleidung getragen. Dazu erklärt die Unternehmenssprecherin: „Die Sicherheitshinweise im Beipackzettel beziehen sich auf die in der Pufferlösung befindlichen Konservierungsstoffe und Tenside und müssen aufgrund der Vorgaben der REACH Richtlinie (EU-Chemikalienverordnung) aufgeführten werden, unabhängig von deren Konzentration. Die Hinweise zum Umgang mit Laborreagenzien und insbesondere die Verwendung von Schutzausrüstung betreffen primär die professionelle Anwendung mit den ausgewiesenen Substanzen, wenn beispielsweise Fachpersonal mit einer gewissen Häufigkeit (z.B. mehrmals täglich) mit dieser Substanz in hoher Konzentration arbeitet. Die Konzentration dieser Stoffe in der Pufferlösung ist hingegen sehr gering.“
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Außerdem werde die Pufferlösung in vorkonfektionierten und verschlossenen Röhrchen geliefert, so die Sprecherin weiter. Bei Verwendung des Tests gemäß Gebrauchsanleitung haben die Anwender zu keinem Zeitpunkt Kontakt zu der Pufferlösung. Durch die sehr niedrige Konzentration der Tenside in der Pufferlösung bestehe aber selbst bei unsachgemäßem Gebrauch, wie beispielsweise dem versehentlichen Kontakt des Puffers mit der Haut, keine besondere Gesundheitsgefahr.
Schulbehörde sieht keine Gefahr
Dennoch geht man bei Roche auf Nummer sicher und empfiehlt, um die ordnungsgemäße Probenentnahme und -analyse zu garantieren, dass die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nur unter Aufsicht eines Erwachsenen stattfindet, beziehungsweise von einem Erwachsenen durchgeführt wird.
Auch die Hamburger Schulbehörde sieht keine Gefahr. „Die Schnelltests sind geprüft und gesundheitlich unbedenklich“, betonte der Sprecher der Hamburger Schulbehörde, Peter Albrecht, gegenüber der Deutschen Presseagentur. Neben der Freigabe durch das Bundesamt hätten die an Schulen eingesetzten Tests eine vom Paul-Ehrlich-Institut zusätzlich durchgeführte Evaluierung bestanden. „Sie gelten damit als medizinisch unbedenklich“, erklärte Albrecht. Der Schnelltest der Marke Roche werde weiterhin in Hamburg verwandt. Die direkte Belieferung aller Schulen der Hansestadt habe aber inzwischen der Hersteller Lyher übernommen, der nach eigener Aussage ein anderes Detergens verwendet.
10 Kommentare
Arbeitssicherheit
von Marcus P. am 11.05.2021 um 21:43 Uhr
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Selbsttest in der Schule
von Vatchkova am 24.04.2021 um 10:47 Uhr
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AW: Selbsttest in der Schule
von M. Heller am 02.05.2021 um 10:19 Uhr
Natriumazid
von ...nur meine Meinung... am 23.04.2021 um 12:06 Uhr
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AW: Natriumazid
von V Roosmalen am 23.04.2021 um 22:15 Uhr
Unabhängig von der Konzentration?
von Pia am 23.04.2021 um 0:42 Uhr
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Danke
von Zapf am 22.04.2021 um 21:22 Uhr
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AW: Haben Sie die Packungsbeilage von Schnelltests von Roche oder andere gelesen?
von Karolina am 24.04.2021 um 17:39 Uhr
schön
von Zapf am 22.04.2021 um 19:46 Uhr
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AW: Nicht so schön...
von Andreas P. Schenkel am 22.04.2021 um 21:04 Uhr
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