Shingrix
Shingrix® ist ein adjuvantierter Totimpfstoff gegen Gürtelrose (Herpes zoster). Zugelassen ist er seit März 2018 zur Vorbeugung von Herpes zoster und postzosterischer Neuralgie (PZN) für Erwachsene im Alter von 50 Jahren und älter. Im August 2020 wurde die Zulassung erweitert, sodass seither auch Erwachsene ab 18 Jahren mit erhöhtem Risiko für Herpes zoster, wie beispielsweise einer Immunsuppression, mit Shingrix geimpft werden können. Auch die STIKO erkannte einen Nutzen im Gürtelroseschutz: Die Ständige Impfkommission empfahl im Dezember 2018, dass fortan Ab-60-Jährige standardmäßig mit einem Totimpfstoff gegen Herpes zoster geimpft werden sollen, bei Grunderkrankungen sprach sie sich bereits für Ab-50-Jährige für den Gürtelroseschutz aus. Sie begründetet ihre Empfehlungen wissenschaftlich im Epidemiologischen Bulletin 50|2018. Diesem Rat folgte der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) am 7. März 2019 und änderte – mit dem Segen des Bundesgesundheitsministeriums – die Schutzimpfungs-Richtlinie dahingehend, sodass seit dem 1. Mai 2019 die GKV Shingrix für alle ab 60 Jahren und für Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen ab 50 Jahren erstattet. Darunter fallen Diabetiker, HIV-Infizierte, Menschen mit Immundefizienz, Asthma bronchiale, COPD, rheumatoider Arthritis oder chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Nicht erstattet wird, ungeachtet der Zulassungserweiterung im August 2020, derzeit die Impfung für Menschen unter 50 Jahren.
Eine Impfserie umfasst zwei Dosen, die im Abstand von zwei Monaten verabreicht werden sollen. Lässt sich diese Zeitspanne nicht einhalten, ist auch eine Impfung im Zeitraum zwischen zwei und sechs Monaten nach der ersten Dosis noch möglich und wirksam.
2 Kommentare
Herpes Verschlechterung nach biontech Impfung
von Bherendt Werner Dr. med. habil - Frauenarzt u Onkologe am 01.05.2021 um 19:50 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.