Durch Sport zu einem leichten COVID-19-Verlauf?
Ist Bewegungsmangel ein Risikofaktor für einen schweren Verlauf einer Corona-Infektion? Darauf deuten die Daten einer amerikanischen Krankenversicherung hin: Bei jedem Arztbesuch wurden die Patienten routinemäßig auch gefragt, wie oft und wie lange sie in den letzten zwei Monaten sportlich aktiv waren. So war es möglich, bei 48.440 Patienten mit einer SARS-CoV-2-Infektion Daten aus dem Zeitraum zwei Jahre vor der Erkrankung auszuwerten. 6.984 gaben an, sich kaum sportlich zu betätigen. Von diesen „inaktiven“ Versicherten mussten 11 % im Krankenhaus und 3 % dort auf einer Intensivstation behandelt werden.
Von 3.118 „aktiven“ Versicherten, die angegeben hatten, regelmäßig Sport zu treiben, wurden nur 3 % in der Klinik und 1 % auf der Intensivstation behandelt. Allerdings kann durch diese Beobachtungsstudie keine Kausalität belegt werden. Es sei durchaus möglich, dass der bessere Gesundheitszustand unabhängig von der körperlichen Bewegung für den leichteren COVID-19-Verlauf verantwortlich war, so die Autoren. Aber regelmäßiger Sport kann Entzündungsparameter senken und die kardiovaskuläre Gesundheit fördern. Im Falle einer Infektion mit SARS-CoV-2 könnte das zu einem leichteren Krankheitsverlauf beitragen.
Literatur
Sallis R et al. Br J Sports Med Epub ahead of print, doi:10.1136/bjsports-2021-104080
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