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Nationale Impfkampagne
COVID-19-Impfstoff von Johnson & Johnson kommt in die Arztpraxen
Voraussichtlich nur wenige Vials pro Arzt lieferbar
Sollten die Bestellungen für die letzte Maiwoche (KW 21) ähnlich hoch sein wie für die kommende Woche (KW 20), geht die Kassenärztliche Bundesvereinigung davon aus, dass die meisten Ärzt:innen weniger Impfstoff erhalten werden als gewünscht, nämlich nur ein bis zwei Vials von AstraZeneca je Arzt oder Ärztin. „Bei Johnson & Johnson gibt es noch keine Erfahrungswerte, jedoch erscheinen zwei bis drei Vials mit jeweils fünf Impfstoffdosen pro Arzt realistisch.“ Die Apotheken werden die Praxen wie gewohnt vorab über die tatsächlichen Mengen informieren. Ab der KW 21 wird zudem laut ABDA das Impfzubehör wieder mit dem gewohnten Puffer von etwa 20 Prozent zur Verfügung stehen. Die Auslieferung der COVID-19-Impfstoffe an die Apotheken ist demnach aufgrund des Feiertags am Montag, 24. Mai 2021, für Dienstag, 25. Mai 2021, vorgesehen.
Darüber hinaus weist die ABDA in ihren „Aktuellen Hinweisen zur Versorgung mit COVID-19-Impfstoffen“ (abrufbar im geschützten Bereich der ABDA-Website) darauf hin, dass bereits ab KW 20 übergangsweise drei verschiedene Versionen des Labellings der Biontech-Vials vorhanden sein werden. „Gründe dafür sind Änderungen des Labels des in Werken von Pfizer hergestellten Impfstoff sowie ein gesondertes Label für in Deutschland hergestellten Impfstoff. Über die Details der Änderungen wird informiert werden, sobald diese zur Verfügung gestellt worden sind.“
Des Weiteren weist die KBV darauf hin, dass die Gesundheitsminister von Bund und Ländern die Priorisierung für den Vektor-Impfstoff von Johnson & Johnson bundesweit aufgehoben haben. Für den Vektor-Impfstoff von AstraZeneca war dies bereits in der Woche zuvor geschehen. „Ärzte können somit alle impfwilligen Personen damit impfen.“
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Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt allerdings, weiterhin an der Priorisierung festzuhalten und beide Vektorimpfstoffe bevorzugt bei Menschen einzusetzen, die das 60. Lebensjahr vollendet haben. Der STIKO-Vorsitzende Professor Thomas Mertens hatte die Aufhebung der Priorisierung gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ) deutlich kritisiert. „Ich empfinde es als nicht gerecht und nicht sinnvoll, wenn es dazu käme, dass Menschen, die einem hohen Risiko für eine Erkrankung ausgesetzt sind und die bereits länger gewartet haben, jetzt noch länger als nötig auf ihre Impfung warten müssten“, sagte Mertens der FAZ.
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