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Erste Dosis AstraZeneca, zweite Biontech/Pfizer
Mehr Nebenwirkungen nach heterologer Impfserie
Welche Daten zu heterologen Impfserien gibt es sonst?
Es gibt bereits Daten zu heterologen Impfserien bei COVID-19-Impfstoffen, allerdings mit Nagern. Wissenschaftler veröffentlichten jüngst ein Preprint zu einer Studie mit Mäusen. Sie wurden mit einer Dosis AstraZeneca geimpft, gefolgt von einer Dosis einer Impfung mit einer saRNA-Vakzine (saRNA hat zusätzlich zur mRNA des Antigens noch eine Polymerase integriert, sodass die mRNA in der Wirtszelle repliziert werden kann, was eine geringere Menge an mRNA einzusetzen erlaubt). Die Wissenschaftler fanden, dass heterologe Impfserien mindestens so effektiv waren wie homologe: „Die neutralisierenden Titer nach heterologem Prime-Boost waren mindestens vergleichbar oder höher als die Titer, die nach homologer Prime-Boost-Impfung mit viralen Vektoren gemessen wurden. Wichtig ist, dass die zelluläre Immunantwort nach einem heterologen Schema von zytotoxischen T-Zellen und Th1+CD4 T-Zellen dominiert wird, was der bei homologen Impfschemata in Mäusen induzierten Antwort überlegen ist“, erklärten die Wissenschaftler.
Eine weitere Arbeit untersuchte – ebenfalls in einem Mausmodell – die sequenzielle Immunisierung mit einem Adenovirusvektor-Impfstoff, gefolgt von der Verabreichung von einem inaktivierten bzw. rekombinanten Subunit- bzw. einem mRNA-Impfstoff. Auch hier konnten die Wissenschaftler zeigen, dass sich durch die heterologe Impfung die Spiegel neutralisierender Antikörper erhöhten, die Antikörperantwort moduliert und überwiegend die Bildung neutralisierender Antikörper gefördert wurde. Auch sie verweisen auf eine verbesserte T-Zell-Antwort. (Hier wurde als Vektorimpfstoff der chinesische COVID-19-Impfstoff von Sinopharm – humanes Adenovirus 5 – eingesetzt, als mRNA-Impfstoff nennt die Studie das Präparat ChiCTR2000034112).
Zudem äußerte sich auch Professor Sandra Ciesek, Virologin der Universitätsklinik Frankfurt am Main, im Corona-Podcast des NDR zu heterologen Impfserien und gab sich optimistisch. Die Immunologen hätten dazu tierexperimentelle Daten und auch Erfahrungen von anderen Impfstoffen. „Und diese tierexperimentellen Daten geben den Hinweis, dass ein heterologer Boost, also der Wechsel von einem Vektor- auf einen mRNA-Impfstoff, nicht nur kein Problem ist, sondern sogar eventuell fast ein bisschen bessere Immunantworten induziert“, sagte Ciesek.
Zudem habe man Erfahrung von mRNA-Impfungen nach durchgemachter COVID-19-Infektion: Die Geimpften hätten „sehr gute Impf-Antworten“ im Vergleich zu Menschen, die zweimal einen mRNA-Impfstoff bekommen hätten. „Und wenn man diese Personen, die jetzt einmal AstraZeneca bekommen haben, mit jemandem vergleicht, der COVID-19 hatte, dann kann man erwarten, dass auch das ein guter Boost, also eine gute Stimulation für das Immunsystem, ist und entsprechend gut Antikörper gebildet werden“, so die Virologin.
8 Kommentare
Impfung
von Schalk Renate am 11.06.2021 um 12:39 Uhr
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unerwünschte Begleiterscheinungen nach AstraZeneca-Impfung
von Nadia Belhadj-Adda am 20.05.2021 um 7:41 Uhr
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Irreführende Überschrift
von Hilde B. am 15.05.2021 um 12:29 Uhr
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AW: Irreführende Überschrift
von Gabi Sochor am 15.05.2021 um 17:39 Uhr
AW: Irreführende Überschrift
von Apothekerin am 15.05.2021 um 18:28 Uhr
AW: Irreführende Überschrift
von Daniel am 16.05.2021 um 10:36 Uhr
AW: Irreführende Überschrift
von Hilde B. am 16.05.2021 um 12:53 Uhr
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von fei.h@gmx.net Feichtenschlager horst am 15.05.2021 um 11:00 Uhr
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