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Studiendaten veröffentlicht
Wie wirksam ist Comirnaty bei Jugendlichen?
Welche Nebenwirkungen traten auf?
Den Wissenschaftlern zufolge waren die lokalen und systemischen Nebenwirkungen in beiden Altersgruppen vergleichbar. Die Geimpften berichteten häufiger über unerwünschte Ereignisse als Placeboempfänger, die Nebenwirkungen waren meist leichter bis moderater Natur und klangen in der Regel innerhalb von ein bis zwei Tagen ab. Die am häufigsten berichtete lokale Nebenwirkung war Schmerz an der Injektionsstelle: 86 Prozent nach der ersten Dosis Comirnaty®, 79 Prozent nach der zweiten (Placebo: 23 Prozent nach der ersten Gabe, 18 Prozent nach der zweiten). Bei den älteren Probanden hatten in der früheren Studie 83 Prozent nach der ersten und 78 Prozent nach er zweiten Impfung Schmerzen an der Injektionsstelle als unerwünschte Reaktion beschrieben. Schwere Schmerzen berichteten 1,5 Prozent der geimpften 12- bis 15-Jährigen, keiner der Placeboempfänger und 3,4 Prozent der 16- bis 25-Jährigen.
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Zu den häufigsten systemischen Ereignissen zählten in beiden Alterskohorten Kopfschmerzen – 55 Prozent bei 12- bis 15-Jährigen, 54 Prozent bei 16- bis 25-Jährigen – und Müdigkeit (je 60 Prozent) nach der ersten Dosis. Nach der zweiten Dosis stieg der Anteil an Müdigkeit (je 66 Prozent) und Kopfschmerzen (65 Prozent bei 12- bis 15-Jährigen und 61 Prozent bei 16- bis 25-Jährigen) an. Fieber, definiert als oral gemessene Körpertemperatur ≥38 °C, trat nach der zweiten Dosis Comirnaty® bei 20 Prozent der 12- bis 15-jährigen Empfänger und bei 17 Prozent der 16- bis 25-jährigen Empfänger auf. Auch griffen die 12- bis 15-Jährigen mit 37 Prozent (erste Dosis) und 51 Prozent (zweite Dosis) häufiger zu fiebersenkenden Arzneimitteln als die älteren Teilnehmer (32 Prozent nach Dosis 1 und 46 Prozent nach Dosis 2). Nur ein Teilnehmer (0,1 Prozent) der 12- bis 15-jährigen Gruppe entwickelte Fieber über 40 °C ein Tag nach BNT162b2-Dosis 1. Es wurden keine Thrombosen oder Überempfindlichkeitsreaktionen oder impfstoffbedingte Anaphylaxien beobachtet. Grundsätzlich vertrugen Teilnehmer, die zu Beginn der Studie SARS-CoV-2 positiv waren die Impfung gleich gut wie SARS-CoV-2 negative Teilnehmer.
Schwächen der Studie
Die Wissenschaftler räumen einige Schwächen der Studie ein. So waren die Teilnehmer bei Auswertung einen Monat nach der zweiten Impfung nachbeobachtet worden – Langzeitdaten zur Sicherheit fehlten. Auch findet die Studie mit den 12- bis 15-jährigen Teilnehmern in den Vereinigten Staaten statt, was die Vielfalt der Teilnehmer hinsichtlich der ethnischen Herkunft einschränkt – im Gegensatz dazu war die Untersuchung an jungen Erwachsenen global angelegt. Allerdings, so die Studienautoren, sei die Impfwirksamkeit in der früheren Studie bei älteren Teilnehmern in allen Ethnizitäten stabil gewesen, sodass auch bei den jüngeren Teilnehmern nun von einer guten Impfwirksamkeit unabhängig von der ethnischen Herkunft ausgegangen werden könne. Zudem sage die Studie nichts darüber aus, ob Comirnaty® eine asymptomatische Infektion oder die Übertragung von SARS-CoV-2-in bei Jugendlichen verhindere.
Was sagen die Autoren zur generellen Impfung von Kindern?
Den Wissenschaftlern zufolge bringt die Impfung von Jugendlichen „wahrscheinlich“ einen direkten Nutzen hinsichtlich der COVID-19-Vorbeugung in dieser Altersgruppe und auch einen indirekten für die Gesellschaft. Obwohl Kinder im Allgemeinen eine geringere Belastung durch symptomatisches COVID-19 als Erwachsene hätten, könnten Schulen, Jugendsport und andere freundschaftliche Treffen eine wichtige Quelle für SARS-CoV-2-Übertragungen darstellen – auch wenn Erwachsene geimpft seien. „Die Impfung von Jugendlichen wird es ihnen ermöglichen, sich wieder in die Gesellschaft zu integrieren und sicher zu lernen, was angesichts der schweren psychischen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf diese Gruppe besonders wichtig ist“, finden die Studienautoren. Angesichts der beobachteten Immunogenität und Wirksamkeit sei es wahrscheinlich, dass die Impfung auch asymptomatische Infektionen bei Kindern verhindere und so den Schutz der Gemeinschaft erweitere. Die Studie wurde von Biontech/Pfizer unterstützt.
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