Zweifelhafte Versprechen
In Europa kam Spirulina vor einigen Jahrzehnten als Mittel der Alternativmedizin auf den Markt, anfangs vor allem als „Wundermittel“ zum Abnehmen. Inzwischen gibt es in Gesundheits- und Online-Shops eine riesige Palette an Spirulina-Nahrungsergänzungsmitteln in Form von Tabletten, Presslingen, Pulvern oder Flocken. Das Marketing ist sehr kreativ, was die Produktnamen betrifft: So findet man „Magic Blue“, „Hawaiin Spirulina“ oder „Earthrise Spirulina Powder“, alles auch in den Varianten vegan und koscher, Natur, Bio und pflanzlich sowieso. Ein Bakterium als pflanzlich zu bezeichnen, ist jedoch eigenwillig.
Auch wenn die Hersteller dieser Präparate nicht mit Gesundheitsversprechen werben dürfen, findet man solche in Hülle und Fülle – meist als persönliche Erfahrungsberichte in Internetforen oder als redaktionelle Beiträge von Gesundheitsmagazinen. So soll Spirulina den Alterungsprozess verlangsamen, das Immunsystem stärken, vor Viren und Krebs schützen und natürlich generell „entgiften“. Es soll weiterhin allergische Reaktionen abmildern, Blutfette und Blutdruck senken, sich positiv auf den Blutzucker auswirken und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern.
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