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Neue Ansätze für Analgetika
Schmerzen stillen mit Sonnenblumen
Wirkstoffkandidat aus Sonnenblumenkernextrakt ermittelt
Ausgehend von der schmerzstillenden und antientzündlichen Wirkung eines methanolischen Extrakts aus Sonnenblumenkernen, der in der traditionellen Medizin verwendet wird, machte sich dabei der Doktorand Edin Muratspahić auf die Suche nach dem zugrunde liegenden Wirkstoff darin. Der wesentliche Bestandteil dieses Extraktes wurde als Kandidat ermittelt und hinsichtlich seiner Bindungsfähigkeit an den Kappa-Opioid-Rezeptor (KOR) untersucht.
„Der KOR wird als Zielstruktur gegen Schmerzen erforscht, um mögliche Alternativen für Morphin und morphinähnliche Wirkstoffe wie etwa Fentanyl zu finden“, erklärt Gruber. Hintergrund sei, erklärt er, dass die bisherigen sogenannten Opioid-Schmerzmittel vorwiegend am My- und Delta-Opioid Rezeptor im Zentralen Nervensystem wirkten und bekanntermaßen mitunter zur starken Abhängigkeit sowie bei Überdosierung zum Tod durch Atemlähmung führen könnten. Als Beispiel für eine solche Entwicklung verweist er auf die sogenannte „Opioid Crisis“ in den USA.
Der Kappa Rezeptor werde daher als „besseres“ Schmerzmittel-Wirkstoffziel erforscht, erste zugelassene Kappa-Wirkstoffe sind etwa Difelikefalin zur Gabe nach OP-Schmerzen. Die österreichischen und australischen Forscher:innen fanden als wirksamen KOR-Liganden das kleine cyklische Peptid SFTI-1. Das steht für „Sun Flower Trypsin Inhibitor-1“.
Das sei damit das erste aus Pflanzen isolierte zyklische Opioid-artige Peptid, das eine Bindung an den KOR zeige, so die Forscher:innen.
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