PTA für Vertretungsbefugnis qualifizieren

BVpta: Weiterqualifizierung und Bachelorstudium jetzt angehen!

Berlin - 20.08.2021, 15:30 Uhr

Der BVpta ist bereit, den PTA-Beruf mit Weiterqualifizierungen für die Apotheker:innen-Vertretung fit zu machen. (Foto: contrastwerkstatt / AdobeStock)

Der BVpta ist bereit, den PTA-Beruf mit Weiterqualifizierungen für die Apotheker:innen-Vertretung fit zu machen. (Foto: contrastwerkstatt / AdobeStock)


Gesellschaftlicher und persönlicher Gewinn

So schlägt der Verband vor, für PTA eine standardisierte Weiterqualifizierung zu schaffen, die zu mehr pharmazeutischer Kompetenz führt und somit eine Vertretungsbefugnis fachlich sicher möglich mache. Hier könne zum Beispiel eine Prüfung entwickelt werden, die zur „Certified Person“ mit definierten Kompetenzen führt. Dabei denkt der Verband vor allem an berufserfahrene PTA, die kein Studium mehr starten möchte. Denn im besten Fall ist aus seiner Sicht durchaus ein Bachelorabschluss für PTA anzustreben – „um eigenständiges und wissenschaftliches Denken und Arbeiten zu lehren“. Auch ließen sich Verknüpfungen zum Studium schon während der Ausbildung schaffen: So könne die Ausbildung optional mit einem grundständigen Studium an einer Fachhochschule verbunden werden. Ein solches Studium, so der BVpta, käme dem gesamten Apothekensystem zugute. „Gesellschaftlich würden eine höhere Akzeptanz und Verbesserung der beruflichen Rolle durch den Status des Faches als akademisches Fach entstehen.“

„Der Schlüssel liegt bei der ABDA“

Beim BVpta ist man überzeugt: „Wenn wir schnell handeln, können sowohl Weiterqualifizierung als auch Studium in einem Zeitraum von einem Jahr verfügbar sein. Der Schlüssel liegt bei der ABDA, das Tor zu öffnen und die Zukunft des Apothekensystems auf hohem Niveau zu fördern.“ Der BVpta jedenfalls habe die Vorbereitungen schon erarbeitet. Es gebe Kontakte zu Schulen und Hochschulen und erste Vorkonzepte seien erstellt. Eine Fachgruppe aus Schulleiter:innen, Lehrer:innen, Apotheker:innen und Vorstand arbeite bereits an der Umsetzung. Und so lautet der abschließende Appell des Verbands: „Verlieren wir keine Zeit mehr.“

Die Politik – zumal eine möglicherweise neue Regierungskoalition – müsste für diesen Schritt allerdings auch bereit sein. Wie schnell das der Fall ist, zumal die PTA-Reform von 2019 erst 2023 wirksam wird, wird sich wohl erst nach der Bundestagswahl im Herbst zeigen.



Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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4 Kommentare

Apotheker- und PTA- Mangel

von Liebig, M. am 25.08.2021 um 17:31 Uhr

Warum ist das Pharmaziestudium so vollgepackt und nicht praxisorientierter, dann würden mehr Pharmazie studieren.
Warum können Studiumabbrecher mit 1. Staatsexamen nicht durch ein PJ den PTAs gleichgestellt werden? So könnte man auch den PTA- Mangel entgegen wirken. Macht den Zugang zur PTA-Ausbildung einfacher oder bildet vor Ort aus, wie schon bei der PKA, einen Ausbildungsberuf vergleichbar mit der PKA-Ausbildung anstatt PTA-Schulen. Die ABDA sollte sich nicht dagegen stellen, sondern Vorschläge für die Umsetzung machen und so einen neuen Ausbildungsberuf entwickeln.
Darüber sollte man auch mal nachdenken.

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Das Gehalt ist das Problem

von PTA am 20.08.2021 um 23:09 Uhr

Wir PTA brauchen eine konsequente Tariferhöhung und keine 2-3%, die können gerade mal die Inflation abdecken. Mindestens 20% wären angebracht, ansonsten können sich Apothekeninhaber die nächsten Jahre und Jahrzehnte warm einpacken, weil niemand mehr diese Arbeit mehr wird.

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Schiebung

von atopom am 20.08.2021 um 16:50 Uhr

Wie soll der Mangel an Apotheker|inne|n durch einen Mangel an PTA bewältigt werden?

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Mitarbeitermangel in Apotheken.

von Roland Mückschel am 20.08.2021 um 16:20 Uhr

Nur mal so zum Verständnis für alle.
Wir haben einen Mitarbeitermangel weil das Lohnniveau
so niedrig ist.
Und wer was anderes erzählt redet irre.

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