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Noweda-Chef Kuck
Ist das E-Rezept der „letzte Schuss“ für die EU-Versender?
Wildwest im Masken-Markt
Zudem ging es bei der Podiumsdiskussion auch um das Thema Preise für Schutzmasken zu Beginn der Pandemie. Kuck: „Wer behauptet, die Apotheken hätten zu hohe Preise für die Masken gefordert, der hat entweder keine Ahnung, was am Markt los war, oder er instrumentalisiert es.“ Tatsächlich habe die Noweda den Lieferanten in Hochzeiten bis zu 13 Euro je Maske bezahlen müssen. „Wenn die Blitzüberweisung nicht schnell genug ausgeführt wurde, ist schon mal so ein LKW wieder vom Hof gefahren.“ Die Genossenschaft habe damals alles gekauft, was es gab, sofern die Qualität sichergestellt gewesen sei. „Wir sind wie auch manche Apotheken auf völlig überteuerter Ware sitzengeblieben.“
Der Präsident der Bundesapothekerkammer, Thomas Benkert, pflichtete Kuck bei: In der Pandemie sei der Preis für Schutzmasken „völlig egal“ gewesen. Auch er als Apothekeninhaber habe nur darüber nachgedacht, wie er die Bevölkerung im Ort versorgen könne. Kuck stellte infrage, ob es richtig sei, solch einem sensiblen Bereich den freien Kräften des Marktes zu überlassen. „Wo ist da die öffentliche Verantwortung?“ Anders als im Pandemieplan aus dem Jahr 2013 vorgesehen, habe es der Bund versäumt, Reserven für den Ernstfall anzulegen. Vor diesem Hintergrund sei es nicht angezeigt, sich jetzt im Nachhinein über die Preise für Masken, die in der Not in großen Mengen beschafft werden mussten, zu beschweren.
1 Kommentar
Conny
von Conny am 11.09.2021 um 18:30 Uhr
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