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Ab dem vierten Quartal
Webbasiertes Meldeportal für positive Schnelltests kommt
Die elektronische Übermittlung positiver Corona-Nachweise soll einfacher werden. Ab dem vierten Quartal 2021 wird es ein neues webbasiertes Meldeportal geben, über das Apotheken und Arztpraxen positive Schnelltest-Ergebnisse in das Deutsche Elektronische Melde- und Informationssystem für den Infektionsschutz, kurz DEMIS, übertragen können. Hierfür werden keine weiteren Installationen, Adapter oder Zertifikate mehr notwendig sein, wie Torsten Hoffmann von der Gematik gegenüber der DAZ erläutert.
Seit Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 wurde das existierende Meldesystem für Infektionskrankheiten in Deutschland stetig weiterentwickelt und verbessert. Insbesondere ging es darum, beginnend bei den Meldenden wie Arztpraxen oder Labore eine durchgängig elektronische Informationsverarbeitung über die Gesundheitsämter bis ins Robert Koch-Institut (RKI) zu schaffen.
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Mit dem Deutschen Elektronischen Melde- und Informationssystem für den Infektionsschutz (DEMIS) ist inzwischen ein Standard geschaffen worden, der als Grundlage für die tägliche Bewertung der epidemiologischen Lage durch das RKI dient. An DEMIS sind alle 375 Gesundheitsämter angebunden und rund 480 Labore und Testzentren melden ihre positive Erregernachweisen regelmäßig in das System.
Doch für die Anbindung an DEMIS waren bisher zwei Voraussetzungen zwingend notwendig: Zum einen musste eine spezielle Software installiert sein. Zum anderen wurde ein Zertifikat benötigt, mit dem sich das jeweilige Labor oder Testzentrum im System authentifizieren kann. Mit dieser Hürde soll ab dem vierten Quartal 2021 nun Schluss sein. Wie Torsten Hoffmann von der Gematik gegenüber der DAZ erklärt, wird es dann zusätzlich zu den bisherigen Zugängen auch ein neues webbasiertes Meldeportal geben, in das positive Corona-Schnelltest-Ergebnisse eingetragen werden können. Voraussetzung ist lediglich, dass man als Leistungserbringer über eine Verbindung zur Telematikinfrastruktur (TI) verfügt. Das käme vor allem denjenigen Apotheken und Arztpraxen zugute, so Hoffmann, die relativ wenige Corona-Schnelltests durchführen und für die es sich bisher nicht gelohnt hat, einen speziellen DEMIS-Zugang zu installieren.
Durch die elektronische Meldung in das DEMIS-System wird gewährleistet, dass den Gesundheitsämtern die Informationen über Corona-Infektionen schneller und vollständiger übermittelt werden. Gleichzeitig werden die Aufwände für das Absetzen sowie für die Verarbeitung der Meldung in den Behörden reduziert. DEMIS steht seit Ende 2020 für das Kontaktpersonenmanagement SORMAS zur Verfügung. An der Entwicklung der Ausbaustufen von DEMIS ist neben dem Bundesgesundheitsministerium und der Gematik auch das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS) beteiligt.
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