Neuer Name, Telepharmazie und Wachstum

Das plant der drittgrößte Versender im Markt

Stuttgart - 15.11.2021, 12:30 Uhr

Apodiscounter.de ist eine der Domains, auf die sich Apologistics konzentrieren will. (x / Screenshot: apodiscounter.de/DAZ)

Apodiscounter.de ist eine der Domains, auf die sich Apologistics konzentrieren will. (x / Screenshot: apodiscounter.de/DAZ)


Investitionen in die Telepharmazie

Von dem in der Branche ohnehin relativ unbekannten Namen „Apologistics“ will sich das Unternehmen übrigens verabschieden. Man habe in den vergangenen Jahren eine Reihe von Domains akquiriert, erklärt Scheel. Insgesamt gehörten dem Unternehmen neun Domains, sieben deutsche, eine österreichische und eine polnische, darunter deutscheinternetapotheke.de, apo.com, apodiscounter.de, apotheke.de und versandapo.de.  Von den deutschen haben man sich zwei herausgepickt – apo.com und apodiscounter.de. Mit diesen wolle man eine Zwei-Marken-Strategie verfolgen. Apo.com ist eine in den Niederlanden ansässige Versandapotheke, apodiscounter.com hat den Sitz in Deutschland. Dahinter steht die Apotheke im Paunsdorf Center in Leipzig, Inhaberin ist Kirsten Fritsch. Ob dies auch in Zukunft so bleiben soll, war im Interview kein Thema.

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Neben der Logistik – in den vergangenen Jahren wurden 60 Millionen Euro in das Versandlager investiert, weitere Investitionen sollen geplant sein – will der Versender dem CEO zufolge in Zukunft auch auf pharmazeutische Beratung setzen: Man plane eine telepharmazeutische Plattform, über die bestimmte Chroniker: innen beraten werden sollen. In den kommenden zwei Jahren soll ein höherer zweistellige Millionenbetrag in die Neuausrichtung von Apologistics investiert werden.

„Ich kann mir nicht vorstellen, wie eine Kooperation mit Vor-Ort-Apotheken wirtschaftlich sinnvoll sein kann“

In der Kooperation mit Partnerapotheken sieht Scheel im Gegensatz zur Konkurrenz kein tragfähiges Modell für die Zukunft: „Die Margen in der Arzneimitteldistribution sind sehr klein. Je mehr Parteien kooperieren, desto weniger rechnet es sich für den Einzelnen. Ich kann mir nicht vorstellen, wie eine Kooperation mit Vor-Ort-Apotheken wirtschaftlich sinnvoll sein kann“ so der CEO gegenüber der Zeitung. 



Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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3 Kommentare

Kopfschütteln

von Karl Friedrich Müller am 15.11.2021 um 17:12 Uhr

Milliarden Umsatz und kein Gewinn bei den Versendern?
Sagt doch alles, oder?
Dieses Konstrukt zur Vernichtung der Apotheken vor Ort gehört verboten.

» Auf diesen Kommentar antworten | 2 Antworten

AW: Kopfschütteln

von Karl Friedrich Müller am 15.11.2021 um 17:17 Uhr

wenn man das mal hochrechnet auf Apothekenumsatz und den daraus entstehenden Gewinn, der uns entgeht, dann schätze ich, dass jeder Apotheke vor Ort mindestens 40.000€ Gewinn entgehen.
Politisch gewollt.

AW: Kopfschütteln

von Karl Friedrich Müller am 15.11.2021 um 17:29 Uhr

und das lässt sich der Staat einiges kosten. Die Versender machen keinen Gewinn, zahlen keine Steuern.
Die Apotheken würden, die Zahlen mal vorausgesetzt, 240 Mio€ Steuern bezahlen aus dem Gewinn.
Wie blöd darf der Staat und seine Entscheider sein?

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