Aktionstag gegen Gebärmutterhalskrebs

Rund 80 Ländern fehlt HPV-Impfstoff

Genf - 17.11.2021, 07:00 Uhr

Mit Impfungen gegen Humane Papillomaviren: Die WHO will den Gebärmutterhalskrebs „Geschichte“ werden lassen. (Foto: Naeblys / AdobeStock)

Mit Impfungen gegen Humane Papillomaviren: Die WHO will den Gebärmutterhalskrebs „Geschichte“ werden lassen. (Foto: Naeblys / AdobeStock)


Am heutigen Mittwoch ist weltweiter Aktionstag gegen Gebärmutterhalskrebs. Die Weltgesundheitsorganisation will diese Krebsart möglichst eliminieren – doch die Corona-Pandemie sowie die in zahlreichen Ländern fehlenden HPV-Impfstoffe machen es schwer, die ehrgeizigen Ziele bis 2030 zu erreichen.

Vor genau einem Jahr hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erstmals einen Plan vorgelegt, um eine Krebsart, nämlich den Gebärmutterhalskrebs, praktisch zu eliminieren. Bis 2030 sollen 90 Prozent aller Mädchen gegen das Humane Papillomavirus (HPV) geimpft sein, 70 Prozent der Frauen weltweit mit 35 und 45 Jahren auf eine HPV-Infektion getestet werden und 90 Prozent der betroffenen Frauen therapiert werden.

Doch wie ist der Stand der Dinge? Wie die WHO mitteilt, wurden 2020 weltweit nur 13 Prozent der Mädchen zwischen neun und 14 Jahren gegen Gebärmutterhalskrebs geimpft. Wegen der Corona-Pandemie sank der Anteil – von 15 Prozent im Jahr davor.

Den Impfstoff gebe es heute in 115 Ländern, sieben mehr als vor einem Jahr, heißt es. Aber etwa 80 Länder, in denen heute zwei Drittel aller Fälle von Gebärmutterhalskrebs auftauchen, hätten noch keinen Zugang dazu. Weltweit sterben jedes Jahr mehr als 300.000 Frauen daran, 90 Prozent von ihnen in Ländern mit niedrigen oder mittleren Einkommen.

Gebärmutterhalskrebs kann bei früher Erkennung geheilt werden. „Wir haben die Werkzeuge, um dafür zu sorgen, dass Gebärmutterhalskrebs Geschichte wird, aber wir müssen sie auch allen, die sie brauchen, zur Verfügung stellen“, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.

Der 17. November ist ein weltweiter Aktionstag gegen Gebärmutterhalskrebs. Rund 100 Bauwerke und Stätten sollen in der Farbe Petrol beleuchtet werden, darunter der Himmelstempel im Peking und die Niagara-Fälle in Kanada.


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