- DAZ.online
- News
- Spektrum
- Ist die Grippesaison 2021...
RKI-Expertin rät zur Influenza-Impfung
Ist die Grippesaison 2021/22 schon vorbei?
Wie ist die aktuelle Grippe-Lage?
Die Zahl der bestätigten Fälle von Grippe in Deutschland sei in den vergangenen Wochen angestiegen, doch dann sei die Entwicklung gedämpft worden – vermutlich auch beeinflusst durch Weihnachten, den Jahreswechsel und die Schulferien. Gemeldet wurden dem RKI knapp 1.000 Fälle seit Anfang Oktober, rund ein Viertel der Betroffenen musste im Krankenhaus behandelt werden. Ob und wie stark die Grippe-Aktivität noch ansteigt, sei nicht vorhersagbar, sagte Buda. Das bisherige Niveau an Fällen liegt über dem des vergangenen Winters, aber niedriger als in den Saisons vor der Pandemie.
Der Virustyp A (H3N2) zirkuliere derzeit hauptsächlich in Europa, sagte Buda. Er sei erst mit der Influenzapandemie 1968 in die Bevölkerung gekommen und habe in den folgenden Jahrzehnten häufig schwerere saisonale Wellen verursacht. Kinder steckten sich häufig damit an, problematische Krankheitsverläufe träfen jedoch vor allem die älteren Menschen. Das Influenzavirus neigt zur Mutation, der Impfstoff wird daher jedes Jahr angepasst. „Die ersten Laborergebnisse zur Passgenauigkeit des Impfstoffs sehen nicht schlecht aus“, sagte Buda.
Virustyp B könnte noch übernehmen
Es ist möglich, dass im Lauf des Winters ein anderer Virustyp, etwa vom Typ B, das Geschehen übernimmt und sich die Situation nochmals verändert. Für die WHO-Region Europa habe die Grippesaison mit erhöhter Influenza-Aktivität Anfang Dezember 2021 begonnen, schreibt die Arbeitsgruppe Influenza (AGI) am RKI in ihrem jüngsten Wochenbericht zur internationalen Lage. In der ersten Januarwoche hätten sechs Länder Raten von mehr als 10 Prozent positiver Grippenachweise gemeldet.
Seit Beginn der Corona-Pandemie im Jahr 2020 befürchten Experten, dass es etwa für Kliniken und Praxen zu einer massiven Doppelbelastung durch Corona und Grippe kommen könnte. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Grippeschutzimpfung unter anderem Menschen ab 60 Jahren, Schwangeren, Vorerkrankten und medizinischem Personal.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.