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Diagnostikhersteller profitieren
COVID-19-Schnelltests als Wachstumstreiber
Die hohe Nachfrage nach COVID-19-Schnelltests erweist sich für die Hersteller dieser Produkte als geschäftlicher Booster. Siemens Healthineers und Roche haben dank ihrer Diagnostika aktuell starke Umsätze ausgewiesen. Auch andere Unternehmen wie Abbott, Qiagen oder Eurofins profitieren.
Für den Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers kam es anders als erwartet: Eigentlich hatte das Unternehmen im vergangenen Jahr damit gerechnet, dass das Geschäft mit COVID-19-Schnelltests abebbt. Stattdessen sei die Nachfrage nach Antigen-Schnelltests zum Nachweis von COVID-19 in Europa gestiegen, zudem seien diese auch in den USA zugelassen worden, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Erlangen mit. Die Konsequenz: Da damit das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres (dieses endet am 30. September) besser als erwartet ausgefallen ist, erhöhte der Konzern auch seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2021/22.
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Der Ausblick basiert nach Angaben des Unternehmens nun auf der Annahme, dass das Segment Diagnostics mit COVID-19 Antigen-Schnelltests einen Umsatz von ungefähr 700 Millionen Euro statt bisher ungefähr 200 Millionen Euro erzielt. Damit erwartet der Konzern nun insgesamt ein Umsatzwachstum gegenüber der Vorjahreszeit zwischen 3 und 5 Prozent. Bislang lag die Wachstumserwartung bei 0 bis 2 Prozent.
Diagnostik-Sparte bringt Roche voran
Ähnliche Signale sendet der Baseler Pharmakonzern Roche aus, der ebenfalls über ein großes Diagnostikgeschäft verfügt und zu den führenden Anbietern von PCR- und Antigen-Schnelltests zählt. Das Unternehmen hat laut eigenen Angaben seit Beginn der Pandemie im März 2020 von diesen Produkten über eine Milliarde Stück ausgeliefert. Der Konzern teilte ebenfalls am Donnerstag mit, dass er im Geschäftsjahr 2021 vor allem dank der Diagnostics-Sparte gewachsen sei. Der Umsatz kletterte hier um 29 Prozent auf 17,8 Milliarden Franken. Unter Einbeziehung der noch größeren Pharmasparte stieg der Umsatz im Gesamtkonzern im vergangenen Jahr um 8 Prozent auf 62,8 Milliarden Franken (60,4 Mrd Euro).
Für das laufende Geschäftsjahr 2022 bleibt Roche im Ausblick nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa „wie üblich vorsichtig“. So strebt der Konzern zu konstanten Wechselkursen ein Verkaufswachstum im stabilen bis niedrigen einstelligen Prozentbereich an.
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