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Serie: Pharmagroßhandel in Deutschland (3)
Noweda eG: Das Wachstum der Genossen
Die Essener Noweda nimmt wie das süddeutsche Pendant Sanacorp eine besondere Stellung im deutschen Pharmagroßhandel ein. Als Genossenschaft befindet sich das Unternehmen im alleinigen Besitz von über 9300 Apothekern. Das Modell ist erfolgreich: Mit einem Umsatz von mehr als acht Milliarden Euro und deutschlandweit 20 Niederlassungen nimmt Noweda hierzulande eine führende Rolle in der Arzneimittelversorgung ein.
Gemeinschaft und Geschäft – dass dies Hand in Hand erfolgreich einhergehen kann, beweist die Essener Noweda eG seit Jahrzehnten. Zwar tritt bei dieser Rechtsform nach eigenem Anspruch das unternehmerische Eigeninteresse in den Hintergrund. Im Vordergrund stehe vielmehr der Erfolg der Gemeinschaft. Die Mitglieder, allesamt Apotheker, bestimmen dabei über verschiedene Gremien wie der Generalversammlung, den Vorstand und dem Aufsichtsrat maßgeblich die geschäftspolitischen Ziele der Genossenschaft. Dennoch macht Noweda seit Jahren mit steigenden Umsätzen deutlich, dass zum Wohl des Ganzen auch das Monetäre dazugehört.
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Die Anfänge des Essener Unternehmens reichen zurück ins Jahr 1939, als sieben Apotheker eine Genossenschaft gründeten. Seitdem hat sich Noweda zu einem großen mittelständischen Unternehmen mit 20 Niederlassungen in Deutschland sowie Beteiligungen in Luxemburg und in der Schweiz entwickelt. Zu den Meilensteinen in der Unternehmenshistorie zählen unter anderem der Status als Vollsortimenter ab 1965, die Erreichung der 1000-Mitgliederzahl im Jahr 1980, der Umsatzsprung auf über 1 Milliarde DM im Jahr 1991 und auf 7000 Mitglieder im Jahr 2009. Auch danach setzt sich das Wachstum fort: 2015 knackt Noweda die 5 Milliarden Euro-Schwelle, 2018 sind es bereits über 7 Milliarden Euro und mehr als 9000 Mitglieder. Zuletzt erwirtschaftete die Genossenschaft unter Vorsitz von Michael P. Kuck einen Umsatz von 8,2 Milliarden Euro und beschäftigte knapp 3000 Mitarbeiter.
Erstmals weniger Ausschüttung
Allerdings mussten die Mitglieder 2020 eine deutliche Reduzierung der Dividende hinnehmen. Erstmals seit 30 Jahren kürzte die Genossenschaft die Ausschüttung auf brutto 8,5 Prozent. Normalerweise hatte Noweda stets 11 Prozent Dividende gezahlt. Dabei blieb es auch im Jahr 2021, als an die Anteilseigner eine Dividende in Höhe von netto 7,23 Prozent (brutto 8,5 Prozent) auf deren Grundanteile ausgeschüttet wurde.
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