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3. Februar 2022
Die Vorbereitungen in den Apotheken, die ab nächster Woche gegen Covid-19 impfen, laufen auf Hochtouren. In dieser Woche konnte diese Apotheken erstmals für sich selbst die Covid-19-Impfstoffe bestellen. Rund 600 Apotheken werden wohl an den Impfstart gehen. Laut Bundesgesundheitsministerium haben sie knapp 25.000 Dosen geordert (40 Vials pro Apotheke waren möglich). Mein liebes Tagebuch, o.k. diese Zahlen sind noch recht überschaubar, aber 25.000 Impfungen mehr sind besser als keine Impfungen. Und mit Sicherheit sind unter den Impfwilligen solche Personen, die ohne den Apothekeneinsatz keine Impfung oder keine Boosterung wahrgenommen hätten oder zumindest nicht jetzt. Und das ist nur der Anfang, denn an vielen Orten laufen noch die Schulungen, außerdem werden eine Reihe von Apothekerinnen und Apothekern, die bereits geschult wurden oder schon vor einiger Zeit die Schulung für die Grippeschutzimpfung absolviert haben, hinzukommen. Also, da tut sich schon bald noch mehr. Insgesamt soll eine vierstellige Zahl von Apotheken impfbereit sein, laut ABDA-Mitteilung. Mein liebes Tagebuch, hoffen wir dass mindestens die Hälfte der Apotheken impfen werden – das wird ein schöner Beitrag sein auf dem Weg raus aus der Pandemie.
Wie können die Patienten in Zukunft ihr E-Rezept einlösen? Klar, per ausgedrucktem QR-Code, das ist der Token, der als Schlüssel zum E-Rezept dient, das auf einem zentralen Server liegt. Die elegantere Lösung ist die Gematik-App – der Arzt schickt den Token in die App auf dem Smartphone des Patienten, der dies dann in der Apotheke vorzeigt. Das wird allerdings wohl erstmal nicht allzu vielen Patienten möglich sein, denn zum einen muss ihr Smartphone NFC-fähig sein, zum andern benötigen sie eine NFC-fähige eGK (elektronische Gesundheitskarte). Aber da gibt’s doch noch was, mein liebes Tagebuch! Genau, eine dritte Möglichkeit wird darin bestehen, dass ein E-Rezept in der Apotheke auch mittels der eGK vom Server abgerufen werden kann – man braucht also kein Smartphone dafür. Diese Möglichkeit stand in den letzten Monaten noch gar nicht so sehr im Fokus, obwohl sie doch für viele eine ungemein praktische Lösung darstellt. Aber es tut sich was: Laut Gematik liegt die Spezifikation, also das technische Konzept für diese Lösung, zur Prüfung beim Bundesgesundheitsministerium. Und wenn das BMG sein O.K. gibt, muss diese Lösung technisch noch umgesetzt werden. Mein liebes Tagebuch, kann wohl noch dauern, sollte aber nicht so stiefkindlich behandelt werden wie bisher, denn für viele Menschen ohne Smartphone-Affinität wäre der Einsatz ihrer eGK doch eine ideale Lösung.
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