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So können FFP2-Masken privat wiederverwendet werden

Stuttgart - 15.02.2022, 09:15 Uhr

Wenn eine FFP2-Maske für sieben Tage an einer Wäscheleine aufgehängt wurde, darf sie wiederverwendet werden. Diese und weitere Hinweise gibt eine Handlungsempfehlung der TH Münster. (c / Foto: imago images / photonews.at)

Wenn eine FFP2-Maske für sieben Tage an einer Wäscheleine aufgehängt wurde, darf sie wiederverwendet werden. Diese und weitere Hinweise gibt eine Handlungsempfehlung der TH Münster. (c / Foto: imago images / photonews.at)


Aufbereitung im Wasserbad mit Gefrier- oder Kochbeutel

Eine weitere (im März 2021 neu hinzugekommene), etwas einfachere Möglichkeit, stellt das Kochen im Gefrierbeutel dar. Nach Aussagen des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) kann auf diese Weise SARS-CoV-2 vollständig eliminiert werden. Andere Keime der Haut-, Nasen- und Rachenflora würden nahezu vollständig inaktiviert, heißt es. 

Wie auch bei der Backofenmethode blieben in Untersuchungen die Filterleistung sowie die Funktionsfähigkeit der Masken erhalten. Allerdings wird die Beutelmethode als alltagstauglicher angesehen. 

10 Minuten Kochen im Gefrierbeutel

Die Maske wird in einen Gefrierbeutel gegeben, die Luft herausgestrichen und der Beutel anschließend dicht verschlossen. Ein Kochtopf wird mit Wasser gefüllt (mind. 3 cm Höhe), sodass der Beutel beim Hineinlegen nicht den Boden berührt.

Das Wasser wird ohne Beutel zum Kochen erhitzt und anschließend der Beutel hineingelegt. Der Topf wird mit einem Deckel verschlossen. Nach 10 Minuten wird der Beutel aus dem kochenden Wasserbad genommen, die Maske entnommen und zum Abkühlen aufgehängt.

Auf diese Weise dürfen Masken maximal dreimal aufbereitet werden. Nach jeder Durchführung ist der korrekte Sitz der Maske zu überprüfen.

Sieben Tage bei Zimmertemperatur trocknen

Werden Masken bei Zimmertemperatur (etwa 19–21 °C) getrocknet, nimmt man an, dass eine Keimreduktion um über 95 Prozent frühestens ab dem siebten Tag eingetreten ist. Zudem sei nach sieben Tagen auch eine Reduktion der vom Träger aufgebrachten Nasen-, Rachen- und Hautflora festzustellen.

Deshalb lautet die dritte Praxisempfehlung zur privaten Wiederaufbereitung von FFP2-Masken, pro Person eine Aufhängungsreihe aus sieben Haken, Nägeln oder Wäscheklammern zu installieren – an einem trockenen und freien Platz (nicht Küche oder Bad, nicht draußen).

Trocknen bei Raumluft

Eine Maske, die man beispielsweise am Montag getragen hat, wird an einem ersten Haken aufgehängt und darf erst wieder nach sieben Tagen getragen werden. Genauso verfährt man am Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag und Sonntag, mit jeweils einer neuen Maske und einem jeweils eigenen Haken (insgesamt sieben Haken). 

Der Trocknungszyklus darf nur fünf Mal durchlaufen werden.

Es versteht sich, dass defekte oder besonders beanspruchte Masken vor Ablauf der fünf Zyklen entsorgt werden sollen.

Maske schützt weiterhin nur, wenn sie richtig getragen wird

Für Apothekenpersonal verändert sich in der Beratung zu Masken währenddessen kaum etwas. Auch mit den (aktualisierten) Handlungsempfehlungen bleiben ihnen die Hinweise, dass die Masken nur schützen, wenn sie richtig getragen werden, erhalten und: ja, eigentlich handelt es sich weiterhin um Einmalprodukte.



Diana Moll, Apothekerin und Redakteurin, Deutsche Apotheker Zeitung (dm)
redaktion@daz.online


Nadine Sprecher, Apothekerin, Redakteurin PTAheute.de
redaktion@daz.online


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