Vertreterversammlung der Deutschen Apotheker- und Ärztebank

Apobank: Personalrochade im Aufsichtsrat

Düsseldorf - 02.05.2022, 10:45 Uhr

Vertreterversammlung der Deutschen Apotheker- und Ärztebank in Düsseldorf, 2022 (x / Foto: apobank)

Vertreterversammlung der Deutschen Apotheker- und Ärztebank in Düsseldorf, 2022 (x / Foto: apobank)


Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (Apobank) hat auf ihrer diesjährigen Vertreterversammlung den Aufsichtsrat kräftig umgebaut. Dabei schied unter anderem der langjährige Vorsitzende Frank Ulrich Montgomery aus dem Gremium aus, während Karl-Georg Pochhammer im Nachgang zu der Veranstaltung zu dessen Nachfolger gewählt wurde. Die Vertreterversammlung gab zudem grünes Licht für den Dividendenvorschlag in Höhe von 7 Prozent.

Die Vertreterversammlung der Düsseldorfer Apobank am 29. April 2022 war von einer umfangreichen Neubesetzung des Aufsichtsrates geprägt. Wie die Bank im Anschluss der Veranstaltung mitteilte, verabschiedeten die Anteilseigner den Vorstandsvorsitzenden des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, der seit 2011 Mitglied des Apobank-Gremiums und seit 2017 dessen Vorsitzender war. „Professor Montgomery hat sich in den mehr als zehn Jahren mit großer Leidenschaft für das Wohl der Apobank und damit auch in dieser Funktion für alle Angehörigen der Heilberufe eingesetzt“, würdigte der Vorstandsvorsitzende Matthias Schellenberg die Amtszeit Montgomerys.

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Ebenfalls aus dem Gremium ausgeschieden ist Helmut Pfeffer, Vorsitzender des Versorgungsausschusses des Versorgungswerks der Zahnärztekammer Hamburg.

Susanne Wegner, Geschäftsführerin der Verwaltungsgesellschaft Deutscher Apotheker mbH, wurde hingegen als Mitglied des Aufsichtsrats von der Vertreterversammlung wiedergewählt. Neu im Aufsichtsrat der Bank sind den Angaben zufolge Thomas Siekmann und Gerhard Hofmann. Hofmann war zuletzt Mitglied des Vorstands des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) und zuvor als langjähriger Direktor bei der Deutschen Bundesbank zuständig für Banken und Finanzaufsicht. Mit diesen Neubesetzungen habe die Vertreterversammlung einer guten Balance zwischen der Kompetenz im Bank- und Finanzwesen sowie im Gesundheitsmarkt im Aufsichtsrat Rechnung getragen, teilte das Geldhaus mit.

Unmittelbar nach der Vertreterversammlung hat der Aufsichtsrat in seiner konstituierenden Sitzung Karl-Georg Pochhammer zu seinem Vorsitzenden gewählt. Pochhammer ist stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) und gehört seit 2011 dem Aufsichtsrat der Apobank an.

Dividende in Höhe von 7 Prozent beschlossen

Neben den Personalien stimmten die Vertreter dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat zu, den Mitgliedern des Apobank für das Geschäftsjahr eine Dividende in Höhe von 7 Prozent zu zahlen. Schellenberg sagte dazu: „Damit haben wir der Ankündigung zur Gewinnbeteiligung unserer Mitglieder aus dem letzten Jahr Taten folgen lassen. Wir beteiligen unsere Mitglieder nicht nur am Erfolg des Jahres 2021, sondern auch nachträglich am Überschuss des Jahres 2020. Gleichzeitig stärken wir unsere Rücklagen und damit auch unser Kapital – auch im Hinblick auf höhere Kapitalanforderungen in der Zukunft.“

Wie berichtet, galt noch im Frühjahr 2021 seitens der Europäischen Zentralbank für die von ihr direkt beaufsichtigten Banken die Forderung, Dividendenzahlungen auszusetzen beziehungsweise stark einzugrenzen. Diese Forderung wurde mittlerweile aufgehoben.

In einem weiteren Beschluss hat die Vertreterversammlung die Nachschusspflicht der Mitglieder ausgeschlossen und den entsprechenden Paragrafen der Satzung neugefasst. Damit werde die Mitgliedschaft für Interessenten noch attraktiver, so die Bank in ihrer Mitteilung.

2022: Zuwachs bei Ertrag und Ergebnis erwartet

Auch im laufenden Geschäftsjahr 2022 will die Apobank ihre Eigentümer am Geschäftserfolg beteiligen. Wie bereits anlässlich der Bilanzvorlage Anfang April mitgeteilt, rechnet das Institut mit wachsenden Erträgen. Zudem sollen sowohl das operative Ergebnis als auch der Jahresüberschuss steigen. Allerdings würden die Unwägbarkeiten angesichts des Ukraine-Kriegs und dessen Auswirkungen auf die Finanz- und Kapitalmärkte die Prognosegenauigkeit erschweren.

Die Apobank sieht sich selbst als größte genossenschaftliche Primärbank und Nummer eins unter den Finanzdienstleistern im Gesundheitswesen. Kunden sind die Angehörigen der Heilberufe, ihre Standesorganisationen und Berufsverbände, Einrichtungen der Gesundheitsversorgung und Unternehmen im Gesundheitsmarkt.



Thorsten Schüller, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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