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Biologika
AG Pro Biosimilars: Automatische Substitution nicht notwendig
Diesen Sommer soll die automatische Substitution von Biosimilars in Apotheken eingeführt werden. Die Arbeitsgemeinschaft Pro Biosimilars hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass sie davon gar nichts hält. Durch aktuelle Marktdaten sieht sie sich nun bestärkt. Sie zeigten, dass der Austausch schlicht unnötig ist.
Im Sommer 2019 ist das Gesetz für mehr Sicherheit in der Arzneimittelversorgung (GSAV) in Kraft getreten. Drei Jahre später soll nun eine seiner Neuregelungen wirksam werden: die automatische Substitution von Biosimilars in Apotheken. In dieser Zeit sollte die Marktentwicklung beobachtet werden. Dies hat die Arbeitsgemeinschaft Pro Biosimilars getan und kam nun zu dem Schluss, dass eine automatische Substitution bei Biosimilars nicht mehr nötig sei. Dies machte die Interessensgemeinschaft, in der sich neun Biosimilar-Hersteller in Deutschland zusammengeschlossen haben, an drei Punkten deutlich:
- Der Versorgungsanteil von Biosimilars macht bei den Wirkstoffen, für die es sie gibt, schon durchschnittlich zwei Drittel aus
- Die Einsparungen sind massiv und liegen bereits bei mehr als vier Milliarden Euro
- Rabattverträge betreffen bereits rund 90 Prozent aller abgegebenen Biosimilars und sorgen zusätzlich für geringere Kosten
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Der stellvertretende Vorsitzende von Pro Biosimilars, Christopher Kirsch, sieht in diesen Ergebnissen bereits „alle gesundheitspolitischen Ziele“ als erreicht. Weitere Einsparungen seien nur zulasten der Versorgungssicherheit möglich. In diesem Zusammenhang verweist er auf die Generika-Substitution infolge von Rabattverträgen. Diese führe zwar auf der einen Seite zu Einsparungen, aber eben auch zu Lieferengpässen. Durch den Preisdruck komme es zu einer Marktverengung. Die Arbeitsgemeinschaft warnt vor einer solchen Entwicklung im Biosimilar-Markt, sollte die automatische Substitution eingeführt werden. Es könnte zu „massiven Folgen“ kommen. Denn in diesem Sektor gäbe es „ohnehin weniger Hersteller“ und Lieferketten, die „komplexer und länger als bei Generika“ seien.
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