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Viele von uns verbringen ihr Leben mit sehr treuen Begleitern. Gemeint sind die lang gehegten Träume, die kreativen Ideen oder die ambitionierten Projekte. Um ein treuer Begleiter zu werden, müssen diese eine Gemeinsamkeit aufweisen. Wir schenken ihnen fast täglich einen Gedanken, aber wir fangen nicht an, sie zum Leben zu erwecken. Manch einem reicht die schöne Vorstellung an das halbe Jahr auf Bali oder der Traum vom Nebenjob als Pianist. Wem das jedoch zu wenig ist, der sollte eines tun: anfangen.
Wenn wir den Anfang nicht finden bei einer Sache, die uns wirklich wichtig ist, dann liegt der Teufel meist im Detail. In diesem Fall zuallererst in unserem eigenen Denken. Denken Sie kurz an Ihr verhindertes Herzblut-Projekt. Wenn Sie mir erklären sollten, warum Sie noch nicht angefangen haben, was würden Sie sagen? Hatten Sie keine Zeit, nicht das nötige Kleingeld oder waren Sie sich nicht sicher, ob Ihre Fähigkeiten ausreichen? Gehören Sie zu denjenigen, die in einem Prästadium verweilen und die sehr, sehr bald anfangen wollen, aber irgendwie in den Vorbereitungen stecken bleiben? Welche Begründung wäre die Ihre? Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit werden Sie viele gute Gründe nennen und alles wird vollkommen plausibel klingen. Warum?
Wir vermeiden Aufgaben, die negative Gefühle hervorrufen, selbst dann, wenn wir etwas unbedingt wollen. Das Gefühl, versagen zu können, weil man sich auf Neuland bewegt, ist für die meisten unangenehm. Die Komfortzone zu verlassen, birgt immer das Risiko, schief angeguckt oder verlacht zu werden. Ein hohes Risiko, was nicht jeder eingehen möchte. Da wir unsere Routinen hinter uns lassen, werden unsere Schritte holprig und der erste Output wird mit hoher Wahrscheinlichkeit etwas dilettantisch wirken. Wir wollen glänzen, uns gut fühlen und nicht den mühsamen und schmerzvollen Weg der Anfänger gehen. Umgehen lassen sich diese unangenehmen Gefühle, indem wir ganz einfach – nicht anfangen! Wer starten möchte, muss lernen, mit diesen negativen Gefühlen umzugehen.
Jeder hat einen anderen Weg, sich dem kaltherzigen Beginn zu stellen. Deswegen ist es bei einer neuen Aufgabe sinnvoll, sich an ein zurückliegendes Projekt zu erinnern, was man erfolgreich abgeschlossen hat. Wie Sie daraus die richtigen Schlüsse ziehen und welche Tipps ansonsten noch beim „einfach anfangen“ helfen, lesen Sie im Beitrag von AZ-Autorin Anja Keck in der aktuellen Apotheker Zeitung.
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