Intranasales Vaxzevria

Nasaler COVID-19-Impfstoff nicht ausreichend immunogen

Stuttgart - 21.10.2022, 09:15 Uhr

Nur bei wenigen Studienteil­nehmern konnte eine mukosale ­Immunantwort festgestellt werden. (Foto: TopMicrobialStock / AdobeStock)

Nur bei wenigen Studienteil­nehmern konnte eine mukosale ­Immunantwort festgestellt werden. (Foto: TopMicrobialStock / AdobeStock)


Die Universität Oxford und AstraZeneca haben auf Grundlage des intramuskulären COVID-19-Vakzins Vaxzevria einen intranasalen Impfstoffkandidaten entwickelt. Dieser wurde nun in einer unverblindeten Phase-I-Studie getestet – und hat enttäuscht.

Intensiv wird an nasalen COVID-19-Impfstoffen geforscht. 30 bisher nicht gegen SARS-CoV-2 geimpfte Probanden erhielten in einer Studie eine von drei verschiedenen Dosierungen des intranasalen Vakzins von AstraZeneca. 14 von ihnen bekamen eine zweite intranasale Dosis nach ­28 Tagen und zwölf ­einen intramuskulären mRNA-­COVID-19-Impfstoff außerhalb der Studie nach 22 bis 46 Tagen.

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Zwölf weitere Probanden hatten vor der Studie bereits eine intramuskuläre Grundimmunisierung mit jeweils zwei Dosen Vaxzevria® (n = 6) oder Comirnaty® (n = 6) erhalten und bekamen den intranasalen Impfstoff in der höchsten der drei Dosierungen als Booster.

Nur bei wenigen Studienteil­nehmern konnte eine mukosale ­Immunantwort festgestellt werden. Die systemische Immunantwort des nasalen Vaxzevria war schwächer als die desselben Impfstoffs bei intramuskulärer Gabe. Antigen-spezifische mukosale Antikörper wurden bei Probanden gefunden, die nach der nasalen Impfung einen ­intramuskulären mRNA-Impfstoff erhielten. Das intranasale Vakzin war insgesamt zwar gut verträglich und sicher, löste aber keine einheitliche mukosale Immunantwort und keine ausreichend starke systemische Immunantwort aus.


Literatur

Madhavan M et al. Tolerability and immunogenicity of an intranasallyadministered adenovirus-vectored COVID-19 vaccine: An open-label partially-randomised ascending dose phase I trial. EBioMedicine 2022;104298, doi: 10.1016/j.ebiom.2022.104298


Desiree Aberle, Apothekerin, Redakteurin DAZ
redaktion@daz.online


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