CRISPR/Cas9
CRISPR/Cas9 ist eine sehr zielgenaue Genschere. Das System stammt aus der Natur: Bakterien nutzen es, um so eine spezifische Immunabwehr gegen Bakteriophagen (Bakterien befallende Viren) aufzubauen. Mittels bestimmter Proteine wird im Bakterium DNA der Phagen in einen sogenannten CRISPR-Array der bakterieneigenen DNA eingebaut [7]. Aus diesem gebildete RNA kann zusammen im Komplex mit dem Enzym Caspase 9 (Cas9) die ursprünglichen Stellen auf der DNA der Bakteriophagen identifizieren und durch Zerschneiden unschädlich machen [7].
In der Gentechnik nutzt man diesen Komplex, um so Schnitte an spezifischen Stellen im Zielgenom durchzuführen. Da der variable „zielsuchende“ Abschnitt des CRISPR/Cas9-Systems quasi beliebig editierbar ist, hat man mit dem System eine Genschere, die sehr individuell auf ein zu veränderndes Gen einstellbar ist [7].
Durch zelleigene Reparaturmechanismen kommt es dann in der Regel zu einer Inaktivierung des Gens. Alternativ kann an der geschnittenen Stelle auch neue DNA eingeführt werden, beispielsweise mit einem anderen Gen [7].
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