Energieüberschuss herstellen
Gründe, das Körpergewicht in einen als gesund angesehenen Bereich (BMI über 18,5 bis unter 25 kg/m2) zu bringen, gibt es also einige. Doch wie kann das gelingen? In der Apotheke kann eine Ernährungsanamnese erste Anhaltspunkte dazu liefern, woran eine gewünschte Gewichtszunahme bei einer Kundin oder einem Kunden bislang gescheitert ist. Was wird wann wie viel mit wem gegessen? Empfindet der Mensch essen als Last? Isst er schnell oder langsam? Wie sieht sein Alltag aus – ist ausreichend Gelegenheit zum Essen? Dies sind Aspekte, die im Beratungsgespräch abgeklärt werden sollten, um entsprechend gegensteuern zu können.
Wer zunehmen will, muss mehr Energie aufnehmen, als der Körper benötigt. Der Energiebedarf hängt vom Alter, Geschlecht, der Körperlänge und dem Aktivitätslevel ab. Die Körperzusammensetzung spielt ebenfalls eine Rolle: Muskelmasse benötigt mehr Energie als Fettmasse. Wie groß sollte der Energieüberschuss sein? 300 bis 700 kcal mehr am Tag, als benötigt werden, sollten bei Erwachsenen zu einer kontinuierlichen Gewichtszunahme führen. 500 kcal stecken zum Beispiel in 70 g Nüssen oder Mandeln, 250 kcal hat Bananenmilch (250 g Vollmilch plus eine Banane) oder ein Vollkornbrötchen mit Käse [2]. Für die Beratung in der Apotheke bietet z. B. die Website des Deutschen Ernährungsberatungs- und -informationsnetzes eine Hilfestellung. Sie enthält eine auf dem Bundeslebensmittelschlüssel basierende Datenbank, in der der Kaloriengehalt von über 15.000 Lebensmitteln abgerufen werden kann. Direkt zu dieser Datenbank gelangen Sie durch Eingabe des Webcodes O5PA9 in das Suchfeld auf daz.online. Der Bundeslebensmittelschlüssel ist eine umfassende Datenbank für den Nährstoffgehalt von Lebensmitteln. Er wurde als Standardinstrument zur Auswertung von ernährungsepidemiologischen Studien und Verzehrserhebungen in Deutschland unter anderem vom Max-Rubner-Institut entwickelt [4].
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