Wie nehmen Apotheken teil?
Wie läuft ein solcher Ringversuch ab? Wie meldet sich die Apotheke an? Und welche Parameter überprüft das ZL denn dann – geht es nur um die Wirkstoffidentität, den Wirkstoffgehalt oder auch um die Partikelgröße, die mikrobielle Reinheit und die korrekte Kennzeichnung der Rezeptur? Nicht jede Apotheke dürfte vertraut mit diesem Prozedere sein, denn: Der ABDA zufolge nahm im Jahr 2022 nur etwa jede dritte Apotheke in Deutschland an den ZL-Ringversuchen teil (34,3 Prozent). Vielleicht scheuen manche Apotheken das Neue, sind unsicher – oder fürchten das Ergebnis und möglich Konsequenzen – und vermeiden deswegen, eine Rezeptur ans ZL zu schicken.
Einen Blick hinter die Kulissen können alle Apotheker:innen und PTA nun beim diesjährigen DAV-Rezeptursommer 2024 erhaschen: Die wissenschaftliche Leiterin des ZL, Prof. Dr. Mona Tawab, erzählt beim Rezeptursommer nicht nur, wie Sie teilnehmen können, sondern auch, was das ZL mit der eingeschickten Rezeptur macht. Interessant sind vor allem die Lehren, die das ZL aus den Ringversuchen zieht und die daraus abgeleiteten Tipps, die Apotheken täglich bei der Rezepturherstellung unterstützen. Kommt es wirklich häufig vor, dass die Rezeptur über- oder unterdosiert ist? In der Tat war – von den nicht bestandenen Rezepturen im Ringversuch – Professor Monika Tawab zufolge bei 36 Prozent zu wenig Wirkstoff enthalten. Warum? Liegt es am Wiegen, und wie gelingt es, zuverlässig „richtig“ einzuwiegen? Welche Fehler passieren eher bei manueller Herstellung halbfester Zubereitungen, welche eher, wenn PTA und Apotheker:innen elektrische Herstellungssysteme, wie Topitec und Unguator, nutzen?
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