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Bayern: Kaum Zunahme des Arznei-Tourismus

Die seit dem vergangenen Juli höheren Zuzahlungen der Patienten haben den Arzneimittel-Tourismus an der deutsch-tschechischen Grenze in Nordbayern wenn überhaupt nur leicht verstärkt.

Die zuständige Oberfinanzdirektion Nürnberg bestätigte auf Anfrage eine Zunahme der Zahl der Deutschen, die Arzneimittel zu Niedrigstpreisen in Tschechien kaufen. Der bayerische Apothekerverband kann diese Einschätzung allerdings nicht teilen.
Ob neben dem legalen Kauf zum Eigenbedarf auch in großem Umfang Arzneimittel gekauft und dann nach Deutschland geschmuggelt werden, sei nur sehr schwer nachzuweisen, hieß es bei der Oberfinanzdirektion Nürnberg weiter. "Wanderbewegungen", bei denen Deutsche zum Tanken und Präparatekauf über die Grenze fahren, gebe es schon seit längerem, Zahlen dazu fehlen jedoch.
Gerhard Reichert, Vorsitzender des bayerischen Apothekerverbands (LAV), sieht dagegen keine Anzeichen für eine "Volksbewegung" im grenznahen Bereich. Allerdings habe es eine systematische Aktion einer tschechischen Apotheke gegeben, die auf Werbezetteln in bayerischen Gaststätten mit niedrigeren Preise im Nachbarland geworben habe. Nach Intervention des LAV bei den tschechischen Apothekern sei diese Aktion beendet worden, sagte Reichert.


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