Prisma

Mangelernährung: Wenn nur noch Flüssiges "rutscht"

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) weist darauf hin, daß Patienten mit langfristigen Kau- und Schluckbeschwerden verstärkt darauf hingewiesen werden sollten, auf eine ausgewogene, vitamin- und ballaststoffreiche Ernährung zu achten.

Chronische Kau- und Schluckbeschwerden können im Alter, nach Unfällen, bei verschiedenen Erkrankungen des Mund- und Rachenbereichs oder als Folge einer Operation auftreten. Meist leiden die Betroffenen unter Appetitlosigkeit, können keine feste Nahrung mehr zu sich nehmen und greifen daher auf Suppen, Pudding oder Eis zurück. Kurzfristig stellt eine derartige Ernährung zwar kein Problem dar, langfristig entsteht jedoch ein Mangel an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und Ballaststoffen, der zusätzlich zu gesundheitlichen Beschwerden führt. Sind die Kau- und Schluckbeschwerden derart, daß auch breiige Speisen noch geschluckt werden können, sollte zur Vermeidung des Nährstoffmangels laut DGE darauf geachtet werden, daß regelmäßig stark zerkleinerte oder pürierte Rohkost und schonend erhitztes Gemüse verzehrt wird. Kann nur noch flüssige Kost geschluckt werden, sollte den Patienten zusätzlich die Aufnahme von Vitamin- und Mineralstoffpräparaten empfohlen werden. Patienten, die auch mit zusätzlichen Vitamin- und Mineralstoffpräparaten ihren Nährstoffbedarf nicht decken können, sollten auf industriell hergestellte Zusatzdiäten und Trinknahrung zurückgreifen.

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