- DAZ.online
- DAZ / AZ
- DAZ 5/2000
- Ein heißes Bad gegen ...
Prisma
Ein heißes Bad gegen Schlafstörungen
Vierzehn Frauen im Alter über sechzig Jahre, die regelmäßig an Schlaflosigkeit litten, nahmen freiwillig an dem Versuch im Schlaflabor teil. Messungen der Hirnströme und der Körpertemperatur deckten dabei einen interessanten Zusammenhang auf: Schlaflosigkeit im Alter entsteht offenbar häufig, weil die Körpertemperatur am Abend zu früh abfällt. Nachts erreicht sie ein Minimum und steigt dann wieder an. Der Temperaturanstieg wirkt dabei wie ein innerer Wecker. Abhilfe kann ein heißes Bad am Abend schaffen. Dieses lässt die Körpertemperatur nicht nur später abfallen, sondern verzögert auch deren Wiederanstieg. Das führt zu einem längeren und erholsameren Schlaf. In dem amerikanischen Versuch profitierte jede zweite Frau davon. Bei den übrigen fiel die Körpertemperatur am Abend nicht frühzeitig ab, so dass ein heißes Bad auch keine Wirkung entfalten konnte. Das bedeutet: Es gibt keine Garantie dafür, dass ein heißes Bad zu besserem Schlaf verhilft, aber das Ausprobieren lohnt sich. astra
Quelle: Sleep 1999, Vol. 22, S. 891
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.