Pravastatin: Lipidsenkung und mehr

Studiendaten, die den Profit von Pravastatin für Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen sowie Risikopersonen dokumentieren, gibt es genug. CARE(Cholesterol and Recurrent Events)- und LIPID( Long-Term Intervention with Pravastatin in Ischaemic Diseases)- Studie, die insgesamt über 13000 Patienten nach Myokardinfarkt bzw. mit instabiler Angina pectoris einschlossen, zeigten klar, dass der Lipidsenker im Vergleich mit Plazebo nicht nur Cholesterin senkt. Auch Gesamt- und kardiovaskuläre Mortalität gingen zurück (- 24%), Bypass-Operationen (- 26%), Koronarangioplastien (- 23%) und Schlaganfälle (- 31%) waren seltener.

Ähnlich sind die Ergebnisse, wenn Pravastatin zur Primärprävention eingesetzt wird. In der WOSCOP(West of Scotland Prevention Study)-Studie an etwa 6500 Männern mit Hypercholesterinämie konnte die Zahl nichttödlicher Infarkte um knapp ein Drittel reduziert werden. 28 Prozent weniger Männer starben innerhalb von fünf Jahren Beobachtungsjahren aufgrund einer koronaren Herzkrankheit. Zudem waren auch weniger Revaskularisationen notwendig (- 31%).

Zahlreiche Zusatzeffekte diskutiert

Der Namenszusatz "protect" soll jedoch nicht nur die gute lipidsenkende Wirkung von Pravastatin unterstreichen. Er will auch darauf hinweisen, dass der Lipidsenker noch sehr viel mehr kann. Diskutiert wird eine Stabilisierung der Plaque, eine Verbesserung der Endothelfunktion, eventuell durch die Induktion die NO-Synthese, und eine antiinflammatorische Wirkung. So konnte beispielsweise in der CARE-Studie gezeigt werden, dass Patienten mit erhöhtem CRP(C-reaktivem Protein), einem Marker für entzündliche Prozesse, von einer Therapie mit Pravastatin in besonderem Maß profitierten. Die genauen Mechanismen der Zusatzeffekte werden derzeit genau unter die Lupe genommen.

Quelle: Presse-Empfang "Pravasin® protect – Ein Schutzengel der besonderen Art", München, 13. Januar 2000, veranstaltet von Bristol-Myers Squibb, München