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Glutamatblocker als Hoffnung für Kokainsüchtige

Die Vorgänge im Gehirn, die für die Entstehung und Aufrechterhaltung einer Sucht, z. B. der Kokainsucht, eine Rolle spielen, sind noch nicht in allen Einzelheiten bekannt. Amerikanische Wissenschaftler sind den möglichen Zusammenhänge nun ein Stück weit auf die Spur gekommen.

Wie sie in der Fachzeitschrift "Science" schreiben, spielt der Neurotransmitter Glutamat bei der Aufrechterhaltung einer Sucht, beziehungsweise dem Rückfall in dieselbe, eine Rolle. Untersucht haben die Wissenschaftler vom Albert Einstein College of Medicine an der Yeshiva Universität, New York, den Zusammenhang bei Ratten. Sie stimulierten den Hippocampus der Versuchstiere mittels elektrischen Strömen und lösten dadurch ein Suchtverhalten aus. Die Untersuchung der durch den Strom ausgelösten Vorgänge auf Transmitterebene ergab, dass Glutamat in größerem Umfang ausgeschüttet wurde. In einem weiteren Versuch wurde den Ratten daher vor der Stimulation ein Glutamatblocker verabreicht: Das suchtähnliche Verhalten blieb bei diesen Tieren aus. Die Studiendurchführenden hoffen, auf der Basis ihrer Ergebnisse eine verbesserte Suchtbehandlung entwickeln zu können. So wäre der Einsatz von Glutamatblockern z. B. bei der Therapie von Kokainsüchtigen denkbar. ral

Quelle: Science 2001, Vol. 292, Nr. 5519, S. 1175 - 1178

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