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Forschung: Zahl der Zielstrukturen für Arzneien stark ansteigend
Throm nannte die Fortschritte durch die Entschlüsselung des menschlichen Erbguts mit den dafür entwickelten Sequenzier-Robotern, neue Erkenntnisse aus Pharmakogenomik und Pharmakogenetik, DNA-Chips, kombinatorische Chemie und Ultra-Hochdurchsatz-Screening-Roboter als die Methoden der Forschung, mit deren Einsatz an Verbesserungen in der Arzneimitteltherapie gearbeitet werde. Letztere könnten bis zu 200 000 Prüfsubstanzen pro Tag auf mögliche pharmakologische Wirkungen testen. Für die neu entdeckten Targets werden nach Worten des VFA-Forschungsexperten mittels Computer-Modelling Wirkstoffe gesucht und am Bildschirm hinsichtlich ihrer Wirkung optimiert. Throm nannte auf einem Presseseminar seines Verbands zwei Beispiele für künftige Neuentwicklungen. So sei inhalierbares Insulin in klinischer Erprobung, das über die Lunge resorbiert wird. Bei diesem Kooperationsprojekt der Unternehmen Aventis und Pfizer lägen erste Ergebnisse der Phase III vor. Vorgesehen sei für das noch nicht zugelassene inhalierbare Insulin voraussichtlich der Handelsname Exubera. Benötigt würden für die Herstellung erhebliche Mengen. Für deren Gewinnung werde in Frankfurt am Main derzeit die größte Insulinfabrik der Welt gebaut. Als zweites Beispiel erwähnte der VFA-Geschäftsführer die Impfung von Mäusen, die mit einem menschlichen Alzheimer-Gen versehen waren, mit Beta-Amyloid. Im Tierversuch sei ein Abbau bereits gebildeter Amyloid-Klumpen - dem möglichen Verursacher von Alzheimer - erreicht worden. Da erste klinische Prüfungen am Menschen erfolgversprechend verliefen, werde in weiteren Studien neben der Verträglichkeit die Wirksamkeit der Impfung geprüft.
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