Kommentar

Zentrale zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs: Krankenkassen greifen zu un

(zbuw/ba). Krankenkassen greifen beim Kampf um neue Mitglieder offenbar immer häufiger zu unlauteren Werbemethoden. Dies berichtete die Zentrale zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs laut einer dpa-Meldung am 28. Februar in Bad Homburg.

Im Kampf um neue Mitglieder fallen offenbar bei manchen Krankenkassen alle Schranken. Laut Wettbewerbszentrale versuchen einige, Mitglieder der Konkurrenz telefonisch abzuwerben. Etwa 15 solcher Fälle seien bekannt geworden. Verantwortlich für diese Entwicklung seien wohl Kostendruck und härterer Wettbewerb im Gesundheitswesen. Die Zahl der Wettbewerbsstreitigkeiten im Gesundheitswesen hat laut Meldung im letzten Jahr um zehn Prozent auf ca. 2000 Beschwerden zugenommen. Ungefähr ein Drittel der Fälle betraf Krankenkassen.

Das Verschweigen des tatsächlichen Beitragssatzes oder Kooperationen zwischen Krankenversicherungen und anderen Unternehmen oder Institutionen, bei denen über das Ziel der eigentlichen Aufgaben einer Krankenversicherung hinausgeschossen worden sei, waren laut der Pressemeldung weitere Gründe für Beschwerden.

Einen großen Anteil an der Gesamtbilanz hatten mit 42 Prozent Beschwerden aus dem Bereich Apotheken und Medikamentenhandel. Inzwischen stamme jede zehnte Beschwerde aus dem Bereich des Gesundheitswesens. In rund 90 Prozent der Fälle komme es jedoch zu einer außergerichtlichen Einigung.

Weitere Infos: www.wettbewerbszentrale.de

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.