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- DAZ 33/2003
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DAZ aktuell
Sachverstand angeboten (Gemeinsame Stellungnahme)
Unserem Gesundheitswesen geht es augenscheinlich nicht gut – nicht etwa, weil die Leistungen nicht stimmen, sondern weil die angebotenen Leistungen offensichtlich nicht mehr zu bezahlen sind. Das Problem ist vielschichtig, und ähnlich vielschichtig sind die Korrekturvorschläge, die alle möglichen "Experten" als Ideallösung anbieten. Das Eckpunktepapier der Konsensverhandlungen zur Gesundheitsreform hat die unterschiedlichen Vorschläge als ersten politischen Kompromiss formalisiert. Gleichzeitig wurde aber auch unterstrichen, dass weitere Veränderungen in unserem Gesundheitssystem unvermeidbar seien.
In dieser Situation ergreifen DPhG, WIV, BApöD und ADKA die Initiative und offerieren gemeinsam ihren unabhängigen pharmazeutischen Sachverstand bei der nun anstehenden Konkretisierung der Eckpunkte in Form von Gesetzen und Verordnungen. Als Apothekerorganisationen, die sich mit unterschiedlichen Schwerpunkten in erster Linie dem pharmazeutischen Wirkstoff bzw. dem Arzneimittel verpflichtet fühlen, sehen wir nicht ohne Sorge, dass in der Öffentlichkeit immer wieder das Arzneimittel einseitig als der Preistreiber unseres Gesundheitswesens dargestellt wird. Korrekturen – falls sie denn erforderlich sind – müssen mit Augenmaß und Sachverstand erarbeitet und umgesetzt werden.
Wir sind bereit, an dieser Aufgabe beispielsweise bei Fragen zur Aut-idem-Regelung, zur Festbetragsregelung, zur Gestaltung von Disease-Management-Programmen und der Nutzenbewertung von Arzneimitteln konstruktiv mitzuwirken. Darüber hinaus würden wir es sehr begrüßen, wenn unabhängigem pharmazeutischem Sachverstand ein Platz in dem geplanten gemeinsamen Bundesausschuss und in den arzneimittelrelevanten Unterausschüssen eingeräumt würde.
Prof. Theo Dingermann (DPhG), Dr. Martin Weiser (WIV), Dr. Rudolf Völler (BApöD), PD Dr. Irene Krämer (ADKA)
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