DAZ aktuell

Krankheitskosten 2002: Hypertonie-Patienten haben die höchsten Arzneimittelkost

BERLIN (ks). Von den 223,61 Mrd. Euro, die in Deutschland im Jahre 2002 für den Erhalt und die Wiederherstellung der Gesundheit ausgegeben wurden, flossen 32,24 Mrd. Euro in Apotheken. Dies geht aus dem Krankheitskostenbericht 2002 des Statistischen Bundesamts hervor, der am 6. Juli in Berlin vorgestellt wurde (siehe auch DAZ Nr. 28/2004, S. 29).

Die Krankheitskostenrechnung differenziert nicht nur, wie viel Geld für welche Krankheiten ausgegeben wurde, sondern auch, in welchen Einrichtungen des Gesundheitswesens sie landeten. Am meisten Geld floss in ambulante Einrichtungen – insgesamt 108,35 Mrd. Euro. Die Apotheken nehmen dabei den Spitzenplatz ein. Ihnen folgen mit knappem Abstand die Arztpraxen: hier entstanden Kosten in Höhe von 31,44 Mrd. Euro. Insgesamt 86,04 Mrd. Euro wurden für stationäre und teilstationäre Einrichtungen aufgewendet. Die Verwaltung schlug 2002 mir 13,63 Mrd. Euro zu Buche.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen bildeten 2002 den größten Kostenblock bei den Gesundheitsausgaben: Für sie wurden rund 35,35 Mrd. Euro ausgegeben. 7,76 Mrd. Euro hiervon wurden für Präparate aus der Apotheke aufgewendet. Die verhältnismäßig höchsten Arzneimittelkosten verursachen Hypertoniker: Von 8,13 Mrd. Euro, die 2002 zur Behandlung von Bluthochdruck ausgegeben wurden, flossen 4,96 Mrd. Euro in Apotheken. Auch Diabetiker lassen vergleichsweise viel Geld in Apotheken: Bei 5,12 Mrd. Euro Gesamtausgaben lag der Apothekenanteil bei 2,27 Mrd. Euro.

Als Quellen standen dem Statistischen Bundesamt unter anderem Daten verschiedener Krankenkassen als auch solche des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller zur Verfügung. Erfasst wurden sowohl Ausgaben zu Lasten der Krankenversicherungen als auch private Gesundheitsausgaben.

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