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- DAZ 34/2004
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Arzneimittel und Therapie
Osteoporose: Strontiumranelat zur Zulassung empfohlen
Weniger Knochenbrüche
Bereits im Februar dieses Jahres wurde eine Studie zur raschen und anhaltenden Reduktion von Wirbelkörperfrakturen bei Frauen mit postmenopausaler Osteoporose veröffentlicht. Bei Frauen, die aufgrund ihrer Osteoporose bereits eine Wirbelkörperfraktur erlitten hatten, verringerte sich bereits nach einem Jahr signifikant das Risiko einer neuen Fraktur um 49 Prozent und um 41 Prozent nach einer dreijährigen Behandlung. Darüber hinaus halbierte Strontiumranelat das Auftreten sogenannter "klinischer Wirbelkörperfrakturen", die schmerzhafteste Art einer Wirbelkörperfraktur, bereits nach einem Jahr.
Ebenfalls konnte in den klinischen Studien nachgewiesen werden, dass der neue Wirkstoff das Risiko für Hüftfrakturen reduziert. Frauen über 74 Jahre, die am häufigsten von Frakturen im Hüftbereich betroffen sind, werden in über einem Drittel der Fälle vor der oft folgenschweren Fraktur bewahrt
Gut verträglich
Bei der Behandlung von nahezu 8000 Patientinnen mit Strontiumranelat erwies sich die neue Osteoporosetherapie als gut verträglich. Aufgrund der guten Verträglichkeit an Speiseröhre und Magen kann Strontiumranelat ohne spezielle Vorsichtsmaßnahmen eingenommen werden.
Einführung voraussichtlich noch 2004
Nach der wissenschaftlichen Prüfung durch die EMEA wird diese Zulassungsempfehlung nun von der Europäischen Kommission in Brüssel in eine verbindliche Entscheidung für alle 25 alten und neuen EU-Länder umgesetzt. Die Zulassung für Deutschland wird noch in diesem Jahr erwartet. hel
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