Prisma

Sport schützt vor Parkinson

Die Liste der Krankheiten, die sich durch regelmäßige Bewegung verhüten lässt, wird immer länger. Jüngstes Beispiel: Parkinson. Personen, die in der Jugend und als junge Erwachsene intensiv Sport treiben, haben ein bis zu 60 Prozent kleineres Risiko für die Entwicklung der degenerativen Nervenerkrankung.

Das zeigt eine Studie an über hunderttausend Männern und Frauen in den USA. Alle haben den Forschern mitgeteilt, wie oft und wie intensiv sie Sport treiben. Ihre Gesundheit wurde danach über Jahre hinweg verfolgt. Das Ergebnis ist deutlich: Die späteren Parkinson-Patienten hatten sich schon in jungen Jahren etwa um ein Viertel weniger bewegt als jene, die gesund geblieben sind. Allerdings war der Effekt hauptsächlich bei Männern zu beobachten. Das Parkinson-Risiko der Frauen, die in der Studie untersucht wurden, war insgesamt etwa dreimal kleiner als das der Männer. Ein zusätzlicher Schutz durch Sport war hier nur noch in Ansätzen nachzuweisen.

Bleibt die Frage, ob Sport vor Parkinson schützt oder ob die Krankheit in einer sehr frühen Phase, lange bevor sie ausbricht, schon die Lust auf Bewegung dämpft. Jedoch sprechen gute Argumente für einen Schutz: Selbst wenn die Krankheit schon ausgebrochen ist, kann gezieltes Training die Symptome noch lindern, wie verschiedene Untersuchungen belegen. azpd/ral

Quelle: Neurology 64 (4), 664- 669 (2005).

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