Pressearbeit – bitte mehr davon!

Es ist zu begrüßen, wenn Berufsvertreter - in diesem Fall der Hessische Apothekerverband – aktive Öffentlichkeitsarbeit betreiben und Journalisten der Publikumspresse so anschaulich Informationen und Hintergründe anbieten (siehe Apotheker Zeitung vom 4. Juli 2005). Da kann man nur sagen: mehr davon – und zwar flächendeckend!

Zu wünschen wäre den Veranstaltern dann noch eine etwas regere Beteiligung. Aber die wird sicher auch kommen, wenn sich in der Journalistenszene erst einmal herumgesprochen hat, dass Apothekenvertreter nicht nur staubtrockene Wirtschaftsseminare anbieten können. Vielleicht traut sich ja ein Landesapothekerverband sogar, solch einen Termin in Kooperation mit ADEXA anzubieten? Das wäre für die Presse ein echter Service – Arbeitgeber und Arbeitnehmer einer Branche an einem Tisch. ADEXA wäre für einen solchen Termin jedenfalls offen.

Dann ließe sich auch vermeiden, dass offensichtlich fragwürdige Zahlen an die Presse gelangen. Ein Abbau von knapp über 3000 Stellen in hessischen Apotheken zwischen 2002 und 2004 – das lässt sich mit den offiziellen Arbeitslosenzahlen der Bundesagentur für Arbeit, die ADEXA vorliegen und für jedermann einzusehen sind, nicht in Einklang bringen. Oder sollten tatsächlich rund 2800 Apothekenangestellte in andere Branchen abgewandert sein? Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt: Übertrieben negative Schlagzeilen nutzen langfristig auch nicht mehr als gar keine Presse. Schließlich ist Glaubwürdigkeit ein hohes Gut im Umgang mit den Medien.

Insa Heyde
 ADEXA Bundesvorstand,
 Bereich Öffentlichkeitsarbeit