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- AZ 23/2007
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Schlecker will aus den Niederlanden versenden
Die Anzeige, mit denen die Drogeriemarktkette Schlecker unlängst in der Aachener Zeitung Apotheker suchte, ließ nichts Gutes erahnen. Die Gerüchte um den Einstieg von Schlecker in die Arzneimitteldistribution wuchsen. Jetzt lüftet sich das Geheimnis: Schlecker baut einen Arzneimittelversandhandel auf.
Nach den bisher vorliegenden Informationen aus gut informierten Kreisen ist eine aktive Einbindung der Schleckerfilialen nach dem Vorbild der dm-Drogeriemärkte (Stichwort Arzneimittelabholstelle) allerdings nicht geplant. Der Discount-Drogist scheint davon auszugehen, dass die Apothekenpflicht in den nächsten zwei Jahren aufgeweicht wird, und will sich daher frühzeitig positionieren. Sein Geschäftsmodell: Kunden sollen über die Aussendung von Katalogen (Mailing) und übers Internet angesprochen werden. Als Mindestbestellvolumen stellt sich Schlecker 15 Euro vor, die gewährten Rabatte sollen maximal 20 bis 25% betragen, nur in Einzelfällen mehr.
Ein Katalog für die Hauptindikationen mit 600 Kernprodukten soll als Sortimentsgrundlage dienen. Ausgewählt werden diese nach Umsatzstärke in der jeweiligen Indikationsgruppe. Wie zu erfahren war, habe man bereits mit wesentlichen Herstellern erfolgreich Listungsgespräche geführt. Schlecker geht dabei ähnlich vor, wie man es vom Drogerie-Discountmarkt kennt: die Produktanzahl wird begrenzt, die Markenreduktion ist dabei erwünscht.
Insider gehen davon aus, dass dieses Modell erfolgreich sein könne, wenn gleichzeitig die Nicht-Kernprodukte durch einen vollversorgenden Pharmagroßhandel geliefert würden.
Rahmenverträge mit Herstellern machten Sinn, um Werbekostenzuschüsse und/oder höhere Margen zu erhalten, so die kolportierten Aussagen von Schleckervertretern. Man gehe im OTC-Bereich davon aus, einen Nachlass auf den Herstellerabgabepreis in Höhe von 30 bis 40 Prozent zu erhalten. Als Handelsmarge stelle sich Schlecker etwa 1,5 Prozent vor. .
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