Prisma

Nicht mehr und nicht weniger

Guter Schlaf wirkt sich deutlich auf die Gesundheit aus. Neben der Schlafqualität spielt vor allem die Schlafdauer eine wichtige Rolle. Erwachsene sollten zwischen sechs und acht Stunden schlafen – nicht mehr und nicht weniger. Abweichungen erhöhen das Mortalitätsrisiko.
Foto: Klosterfrau

Ein Team um Francesco Cappuccio, Universität Warwick, nahm 16 prospektive Kohortenstudien mit mehr als einer Million Teilnehmer auf die Beziehung zwischen Schlafdauer und Gesundheit unter die Lupe. Ergebnis der Metaanalyse: Permanenter Schlafmangel fördert auf Dauer die Entstehung verschiedener Erkrankungen, z. B. Diabetes mellitus und erhöht letztendlich das Sterberisiko. Sechs bis acht Stunden Schlaf täglich sind für Erwachsene optimal. Weniger Schlaf ist mit einem um 12 Prozent erhöhten Sterberisiko assoziiert. Zu viel Schlaf ist ebenfalls schädlich, sogar noch mehr als Schlafmangel: In der Analyse war er mit einem um 30 Prozent erhöhten Sterberisiko verbunden. Wahrscheinlich war die veränderte Schlafdauer selbst zwar vielfach nicht ursächlich, sondern nur Ausdruck anderer Gesundheitsprobleme, dies müssen nun jedoch weitere Studien genauer prüfen. ral

Quelle: Cappuccio, F.P. et al.: Sleep 2010; 33: 585 – 592

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