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Gegenseitige Synergien von Rx und OTC
Sind nun die OTC-Arzneimittel in Apotheken die Rx-Subventionierer? Kann der engagierte OTC-Arzneimittelverkauf für die Apotheke aber auch als Profilierungschance gesehen werden? Kaapke, der den Lesern der Apotheker Zeitung als "Apotheken-Ökonom" bestens bekannt ist, trat dafür ein, den Verkauf von OTC-Arzneimitteln nicht nur als notwendiges Geschäft zu sehen, um die Verluste bei der Abgabe von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln zulasten der gesetzlichen Krankenversicherung zu sehen. Er gab zu überlegen, dass doch auch gerade die Abgabe von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln in der Apotheke das Umfeld, den "Nährboden" dafür biete, dass der Patient OTC-Arzneimittel in der Apotheke als besondere Ware wahrnehme. Rx könne so auch als der Treiber für den OTC-Verkauf angesehen werden, da der Patient auf diesem Weg die Kompetenz für diese Arzneimittel mit der Apotheke verbinde, die er in anderen Verkaufsstätten nicht vermute. Kaapke: "Ich möchte also nicht von Rx als Subventionierer sprechen, sondern von Synergien, die sich hier auf hohem Niveau dadurch ergeben." Schafft es der Apotheker, sich im OTC-Geschäft zu profilieren, wird er als ein Anbieter im Gesundheitsspektrum, der keine Wünsche offen lässt.
Der Ökonom brachte es auf den Punkt: "OTC braucht Rx und Rx braucht OTC – das ist in meiner Wahrnehmung das Modell der Zukunft." Ohne OTC-Arzneimittel wird die Apotheke in Zukunft nicht auskommen, aber OTC hat wenige Chancen ohne den Rx-Bereich, da dieser dem Patienten die von ihm vermutete Kompetenz des Apothekers signalisiert und der Patient diese Kompetenz auch auf den OTC-Bereich überträgt. So kann auch OTC letztlich als Profilierungschance gesehen werden.
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