Prisma

Amerikanische Soldaten sind gesünder geworden

Atherosklerotische Veränderungen beginnen schon bei jungen Menschen – und Veränderungen im Lebensstil können sie positiv beeinflussen.

1953 erschreckte eine Veröffentlichung vom Armed Forces Institute of Pathology in Washington: 77% der im Korea-Krieg gefallenen Soldaten wiesen bereits eine makroskopisch erkennbare Koronarsklerose auf, obwohl sie im Schnitt 22 Jahre jung waren. Die Ergebnisse revolutionierten damals das Verständnis kardiovaskulärer Erkrankungen. Zwei Jahrzehnte später wurden Gefallene des Vietnam-Kriegs obduziert: 1971 hatten nur noch 45% eine Koronarsklerose. Obduktionen aus den Kriegen am Golf und in Afghanistan von 2001 bis 2011 scheinen nun den Trend über die Jahrzehnte zu bestätigen: Nur bei 8,5% der Gefallenen, im Durchschnitt 26 Jahre alt, wurden Zeichen einer Koronarsklerose gefunden. Und dabei waren fast genauso viele Übergewichtige wie Normalgewichtige unter den US-Soldaten. Erklärt werden die positiven Daten mit einem veränderten Lebensstil in den USA. So werde deutlich weniger geraucht, Bluthochdruck konsequenter behandelt und auch mehr auf die Cholesterinwerte geachtet.


Quelle: Webber, J. B.; et al.: JAMA 2012; 308: 2577 – 2583.

ck



DAZ 2013, Nr. 1/2, S. 6

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