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Gesundheitspolitik
Viele neue Gesichter
Die Gesundheitspolitik in Berlin sortiert sich neu. Zu einem Bundesgesundheitsminister, der bisher mit diesem Themenbereich nicht viel zu tun hatte, kommt nun ein Gesundheitsausschuss, in dem die gesundheitspolitischen Routiniers deutlich in der Minderheit sind.
Aus dem Ausschuss ausgeschieden sind Politikerinnen und Politiker, die bisher großen Einfluss auf die Geschicke der Apotheken hatten. Bei einigen von ihnen, beispielsweise der Grünen Biggi Bender, die den Wiedereinzug in den Bundestag knapp verpasste, dürfte auf Apothekerseite nur wenig Abschiedsschmerz aufkommen. Bei anderen wie Martina Bunge (Linkspartei), die für ihre klaren Aussagen zur inhabergeführten Apotheke auf den vergangenen Apothekertagen großen Beifall bekam, könnte das anders sein.
Manche Beobachter interpretieren die vielen Neubesetzungen mit gesundheitspolitischen Newcomern als Hinweis darauf, dass die Gesundheitspolitik in Berlin keinen allzu hohen Stellenwert genießt. Ursula von der Leyen beispielsweise wollte, so wird kolportiert, auf keinen Fall Gesundheitsministerin werden, weil sie annahm, dass dieses Amt ihre Chancen geschmälert hätte, Nachfolgerin von Angela Merkel zu werden.
Die vielen neuen Akteure können aber auch die Chance für einen echten Neustart bieten. Vielleicht gelingt es mit neuen Gesichtern besser, eine Debatte über die wirklich drängenden Herausforderungen im Gesundheitswesen – Stichwort demografischer Wandel – zu führen und darzulegen, welche Lösungen die Apotheken hier anbieten können, anstatt Gesundheitspolitik immer nur unter Kostenaspekten zu betrachten.
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