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68 Polio-Fälle
Das Gros der Polio-Erkrankungen betrifft Pakistan (bislang 54 Fälle in 2014). Daneben sind Erkrankungen in Nigeria (2 Fälle) und Afghanistan (3), Äquatorial-Guinea (3), Kamerun (3), Äthiopien (1), Somalia (1) und Syrien (1) aufgetreten. Auch Israel könnte betroffen sein. Hier wurden Polioviren in Abwässern gefunden, bisher ist jedoch noch keine Erkrankung aufgetreten, da die Bevölkerung geimpft wurde. Vertreter dieser neun Länder trafen sich Ende April in Genf, um die Problematik zu besprechen und nach Lösungen zu suchen.
Die WHO vermutet, dass das Poliovirus, das normalerweise nur bei Kindern in den ersten fünf Lebensjahren Erkrankungen verursacht, von Erwachsenen über die Grenzen der Länder getragen wird und sich so verbreiten kann. Ein Export finde derzeit aus Pakistan, Kamerun und Syrien statt, heißt es in der Stellungnahme. Angesichts der steigenden Fallzahlen fordert die WHO, dass alle Einwohner oder Besucher, die sich länger als vier Wochen in einem dieser drei Länder aufgehalten haben, vor einer Reise in andere Länder eine Schluckimpfung erhalten. Sie empfiehlt zudem, dass sich auch Erwachsene in denjenigen Ländern, in denen Polio-Fälle aufgetreten sind, die derzeit jedoch keine Viren exportieren, impfen lassen.
Die WHO verfolgt seit vielen Jahren das Ziel, Polio weltweit auszurotten. Spätestens 2018 soll es so weit sein. Die aktuelle Entwicklung könnte dieses Ziel allerdings nun zunichte machen.
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