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Wirtschaft
Warnstreiks in NRW
Pharma-Großhändler von ver.di-Arbeitskampf betroffen
Die Apothekenkunden sollten von den Streiks nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Aber: „Wir müssen dem Arbeitgeberverband zeigen, dass wir uns nichts gefallen lassen“, erklärte Viktor Petje von ver.di, der die Kölner Streiks begleitete, gegenüber der AZ.
Streit um Tarifvertrag für Groß- und Außenhandel
Es geht um den Tarifvertrag für den Groß- und Außenhandel in NRW. Die zweite Verhandlungsrunde ist gerade gescheitert. „Das bisherige Angebot der Arbeitgeber ist völlig unzureichend“, sagt ver.di-Verhandlungsführerin Silke Zimmer. Eine Anhebung der Löhne und Gehälter um zwei Prozent im ersten und 1,5 Prozent im zweiten Jahr entspreche nicht der wirtschaftlichen Entwicklung im Groß- und Außenhandel NRW.
„Die Beschäftigten haben für ihre tägliche gute Arbeit eine spürbare Erhöhung der Realeinkommen und damit eine deutliche Steigerung ihrer Kaufkraft verdient“, so Zimmer.
Mindestens 140 Euro mehr
ver.di fordert 5,5 Prozent, mindestens 140 Euro mehr Gehalt und Lohn. Die Ausbildungsvergütungen sollen ebenfalls um 5,5 Prozent angehoben werden. Die Laufzeit der neuen Tarifverträge soll zwölf Monate betragen.
Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 10. Juni anberaumt. Bei ver.di ist man kampfeslustig – der Warnstreik in der letzten Woche sei erst der Anfang gewesen, sagte Petje. Allerdings ist es nicht zwingend, dass die nächsten Streiks wieder im Pharmagroßhandel stattfinden. Es geht schließlich um den Tarifvertrag für alle Groß- und Außenhändler. |
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