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Wirtschaft
OTC gegen Tierarznei
Boehringer Ingelheim und Sanofi verhandeln über Tausch
Laut Pressemitteilung haben Boehringer Ingelheim und Sanofi eine Vereinbarung über exklusive Verhandlungen unterzeichnet. Bei der angestrebten Transaktion sollen das Geschäft für Tiergesundheit von Sanofi („Merial”) und das Selbstmedikationsgeschäft von Boehringer Ingelheim getauscht werden. Ausgenommen von der Transaktion wäre das chinesische OTC-Geschäft von Boehringer Ingelheim. Zusätzlich soll eine Barzahlung von Boehringer an Sanofi in Höhe von rund 4,7 Mrd. Euro erfolgen, die den Wertunterschied der beiden Geschäftsbereiche ausgleicht.
Für Sanofi wäre dies ein Aufstieg in die Spitzengruppe der OTC-Unternehmen: Laut Firmenangaben würde Sanofi durch die Transaktion mit einem pro forma Umsatz von etwa 5,1 Mrd. Euro 2015 (erwartet) und einem globalen Marktanteil von nahezu 4,6% sogar auf Platz eins landen. Und damit vor Johnson & Johnson, Novartis und Bayer.
Kompetenz bei Schweinen
Wechselt Merial von Sanofi zu Boehringer Ingelheim, entsteht nach eigenen Angaben der zweitgrößte Anbieter im weltweiten Markt für Tiergesundheit mit einem erwarteten pro forma Umsatz 2015 von rund 3,8 Mrd. Euro. Nummer eins ist die US-Firma Zoetis, die 2013 von Pfizer als börsennotiertes Unternehmen abgespaltet wurde.
Die Tierarzneibereiche von Sanofi und Boehringer ergänzen sich laut Firmenangaben sehr gut: Merials Schwerpunkte liegen bei Haustieren und Geflügel, Boehringers Kompetenz bei Schweinen.
Abgeschlossen werden soll die Transaktion Ende des zweiten Halbjahres 2016. Bis dahin ist offenbar noch ein weiter Weg: Laut Frankfurter Allgemeiner Zeitung kündigte Boehringer-Chef Andreas Barner „schwierige Gespäche“ an. |
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