Wirtschaft

Rekordzahlen bei Merck

Kley präsentiert letztmals die Jahresbilanz 2015

ks/dpa | Nachdem sich erst kürzlich Bayer-Chef Marijn Dekkers mit Rekordzahlen verabschiedet hat, verlässt nun auch Karl-Ludwig Kley den Merck-Konzern mit einem glänzenden Ergebnis.

„Umsatz und Ebitda vor Sondereinflüssen liegen so hoch wie noch nie in der beinahe 350-jährigen Geschichte von Merck“, freut sich der Darmstädter Konzern in einer Pressemeldung. Dazu haben nicht zuletzt zwei Zukäufe beigetragen: AZ Electronic Materials und vor allem die milliardenschwere Übernahme des US-Laborausrüsters Sigma-Aldrich.

Im Geschäftsjahr 2015 stieg der Umsatz um 13% auf 12,8 Mrd. Euro. Das um Sonderposten bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) lag bei 3,63 Mrd. Euro – ein Anstieg um 7,1%. Der Gewinn ging indes um 3,7% auf 1,11 Milliarden Euro zurück. Das lag vor allem an Einmalaufwendungen für den Sigma-Aldrich-Zukauf.

In Mercks größter Sparte, dem Pharmageschäft, stiegen die Erlöse leicht, der bereinigte operative Gewinn blieb stabil. Zwar gingen die Erlöse des umsatzstärksten Medikaments, des Multiple-Sklerose-Mittels Rebif®, zurück. Positive Währungseffekte glichen dies aber aus. Ähnlich verhielt es sich beim Krebsmedikament Erbitux®.

Beim Geschäft mit Laboranalysegeräten und Chemikalien (Performance Materials) standen hingegen alle Zeichen auf Grün: Die jüngste Übernahme, das bestehende Geschäft sowie positive Wechselkurseffekte führten zu einem Umsatzanstieg von 24%.

Ausblick für 2016: zweistellige Zuwächse

Für 2016 rechnet Merck mit einem Umsatzwachstum im niedrigen zweistelligen Prozentbereich, das bereinigte Ebitda soll ebenfalls in dieser Größenordnung zulegen. In der Pharmasparte wird spannend sein, wie sehr die Erlöse der wichtigen Umsatzträger zurückgehen. Merck arbeitet an Neuentwicklungen, allen voran in der Krebsimmuntherapie.

Für den langjährigen Merck-Chef Kley war es die letzte Bilanz-Vor­lage, bei der Hauptversammlung am 29. April wird ihn sein Vize Stefan Oschmann ablösen. |

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