Gesundheitspolitik

Schwindende Reserven

Neue GKV-Finanzdaten

BERLIN (dpa/az) | Die Finanzreserven der gesetzlichen Krankenkassen haben sich nach dpa-Informationen Ende 2015 auf gut 14,5 Milliarden Euro belaufen. Ein Jahr zuvor lagen sie bei rund 15,5 Milliarden Euro. Die Kassen nutzten demnach ihre Reserven, um ihren Zusatzbeitrag niedrig zu halten.

Viele Kassen hätten ihren seit 2015 erhobenen Zusatzbeitrag im Vergleich zum Sonderbeitrag von 0,9 Prozentpunkten, der 2014 noch galt, sogar abgesenkt. Dies zeige, dass der Wettbewerb zwischen den Kassen um niedrige Zusatzbeiträge funktioniert, hieß es letzte Woche. Die Krankenkassen liefern dem Bundesgesundheitsministerium ihre offiziellen Finanzzahlen Ende Februar/Anfang März zu. Sie weisen jedoch schon jetzt darauf hin, dass die Reserven von Kasse zu Kasse unterschiedlich hoch seien. Im Übrigen werde der Zusatzbeitrag in den nächsten Jahren auch wegen der jüngsten Reformen deutlich steigen.

Die Reserven der Kassen sinken derzeit auch noch aus einem anderen Grund: Wegen der niedrigen und teilweise negativen Zinssätze gab es im vergangenen Jahr Strafzinsen in Höhe von 1,8 Millionen Euro (siehe Artikel "Negativzinsen belasten GKV"). |

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