DAZ aktuell

Der Stein kommt ins Rollen

Barrierefreiheit: Diskussion um Förderung von Umbaumaßnahmen in der Politik angekommen

BERLIN (bro) | Niedergelassene Ärzte können schon bald auf einen vergünstigten KfW-Kredit hoffen, wenn sie ihre Praxis barrierefrei einrichten wollen. Den Echterdinger Apotheker Dr. Eberhard Wächter erzürnt dies. In einem Schreiben an seinen Wahlkreisabgeordneten im Bundestag, Michael Hennrich (CDU), machte er darauf aufmerksam, dass Apotheker ihre Offizin bereits seit der novellierten Apothekenbetriebsordnung barrierefrei einrichten müssen (s. DAZ Nr. 17, S. 83). Wächter wollte nun wissen, warum Apotheker nicht von Fördermaßnahmen in diesem Bereich profitieren. Sein Engagement bringt nun Bewegung in die Sache.
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Dass gerade Michael Hennrich sein Ansprechpartner ist, ist eine glückliche Fügung. Denn der CDU-Politiker ist Berichterstatter Arzneimittel in der Unionsfraktion und kennt sich mit dem Thema „Apotheken“ somit bestens aus. Gegenüber DAZ.online kündigte Hennrich bereits an, dass er eine Ungleichbehandlung nicht zulassen wolle. „Wenn Ärzte für die barrierefreie Einrichtung ihrer Praxis vergünstigte Kredite bekommen, dann muss das für Apotheker auch gelten. Denn beide Berufsgruppen sind für die Versorgung wichtig.“ Und weiter: „Ich werde prüfen, ob das ein berechtigter Einwand ist. Wenn es dort tatsächlich die angesprochenen Unterschiede geben sollte, werde ich mich an das federführende Bundessozial­ministerium wenden.“

Auch auf Landesebene könnte Wächters Initiative noch einige Prozesse in Gang setzen. Denn seinen Brief an Hennrich hat er in Kopie auch an Dr. Günther Hanke, den Präsidenten der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg, geschickt. Dieser antwortete prompt und sagte seine Unterstützung zu. |

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