Das EuGH-Urteil

Wohnortnahe Versorgung sichern!

Foto: ABDA
Friedemann Schmidt,ABDA-Präsident

Wir sind jetzt in der Woche eins nach dem EuGH-Verdikt. Was sich bisher abzeichnet, ist zweierlei: Wir haben in der Öffentlichkeit eine gemischte Haltung zu der Gerichtsentscheidung und ihren Konsequenzen. Und wir haben erstaunlich früh erstaunlich klare Äußerungen aus der Politik bekommen, dass sie Handlungsbedarf sieht und ein Rx-Versandverbot in Betracht zieht. Wir hatten schon am letzten Donnerstag, also unmittelbar nach der Entscheidung, mit Fachpolitikern aus mehreren Bundestagsfraktionen die ersten Gespräche, die sehr konstruktiv waren. Diese Woche geht es direkt weiter.

Regierung und Bundestag haben mindestens zwei gute Gründe, aktiv zu werden: Erstens geht es um die dauerhafte Sicherung der wohnortnahen Arzneimittelversorgung. Und zweitens muss die Politik sich ihren – in den EU-Verträgen verbrieften – Handlungsspielraum bei der Gestaltung eines solidarischen nationalen Gesundheitswesens zurückerobern, den sie an die europäischen Institutionen zu verlieren droht.

Wir müssen in den nächsten Wochen weiter massive Überzeugungsarbeit leisten. Gegenüber der Politik, damit sie gesetzgeberische Konsequenzen aus dem EuGH-Urteil zieht. Und gegenüber der Öffentlichkeit, um Parlament und Regierung den Rücken zu stärken für eine richtige Entscheidung. Ein wesentlicher Teil der Öffentlichkeit sind die Patienten, die jeden Tag in unsere Apotheken vor Ort kommen. Deswegen sehe ich an diesem Punkt auch die Kolleginnen und Kollegen vor Ort als ganz wichtige Botschafter unserer Sache und appelliere an sie: Investieren Sie Ihre Energie in das Gespräch mit den Patienten!


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